Mieterin hat seit Juli Schimmelpilz in der Wohnung
Ärger mit Vonovia
Ein Bruch in der Regenfall-Leitung und schon war er da, der Schimmelpliz in der Wohnung. Bewohnerin Karin Backe aus Körne ist sauer, denn ihre Vermieterin, die Vonovia, hat den Schaden noch immer nicht korrekt beseitigt. Der besteht bereits seit Juli.

Karin Backe in ihrem Wohnzimmer, wo die Feuchtigkeit trotz einer neuer Tapete wieder durchgekommen ist und Schimmelpilz entstanden ist.
Karin Backe möchte, dass die feuchten Stellen in ihrer Wohnung in Körne, Am Rabensmorgen 88, endlich verschwinden. "Da bildet sich Schimmelpilz", sagt sie und zeigt die drei großen Stellen – im Wohnzimmer, im Flur und in einem Einbauschrank – ebenfalls im Korridor.
Den Einbauschrank musste sie ausräumen und die Regale entfernen, damit die Sachen nicht unter der Feuchtigkeit leiden. Möbelstücke, die zur Schrankwand im Wohnzimmer gehören, hat Karin Backe mithilfe eines Bekannten abgerückt. Sie stehen nun teilweise vor der Heizung und hemmen die Erwärmung des Raums. "Da muss ich mir dann noch eine Jacke anziehen", erzählt die Rentnerin, die in letzter Zeit oft erkältet ist.
Auch der Keller war vom Wasserschaden betroffen
Neben den Gesundheitsgefahren durch den Schimmelpilz stört die 76-Jährige vor allem die Unordnung. So hat sie Dinge des täglichen Gebrauchs ins Schlafzimmer ausgelagert und muss sie dort erst suchen. Auch ihr Keller war betroffen. "Da tropfte es auf die Regale, und ich musste einen Eimer dahinstellen, um das Wasser aufzunehmen." Jetzt sei es aber besser.
Minutiös hat die Körnerin aufgeschrieben, was alles seit dem 12. Juli, als der Schaden erstmals auftrat, unternommen wurde: Rohrreinigung, Arbeiten auf dem Dach, diverse Anrufe, Besuch eines Malers bei ihr, der neu tapezierte, und so weiter. Doch besteht das Problem weiter.
Grund für den Wasserschaden: Bruch im Regenfallrohr
Der Schaden sei durch einen Rohrbruch einer innenliegenden Regenfall-Leitung ausgelöst worden, teilt Vonovia-Sprecherin Bettina Benner auf Anfrage mit. Da zu diesem Zeitpunkt Reparaturen am Dach stattgefunden hätten, sei man davon ausgegangen, dass der Schaden von dort stamme. Der Schimmel in der Wohnung der Mieterin sei beseitigt und tapeziert worden, dann sei er aber später wieder aufgetaucht.
Eine Fachfirma habe durch eine Kamerabefahrung des Rohres ermittelt, wo genau der Bruch liege, und die Rückmeldung gegeben, dass der Schaden durch eine "Inliner"- oder Rohr-in-Rohr-Sanierung zu beheben sei. Die Fachfirma sei am vergangenen Freitag vor Ort gewesen.
Vonovia geht davon aus, dass die endgültigen Arbeiten in dieser Woche durchgeführt werden können. Das Unternehmen bedauert die Verzögerung und entschuldigt sich dafür. Doch bis Dienstagnachmittag hatte Benner noch nichts von Vonovia gehört.
Wegen des Wasserschadens hat sich Karin Backe auch an die Verbraucherzentrale gewandt und dann die Miete gemindert. Zunächst hat sie ihre Warmmiete von 480 Euro um 25, jetzt sogar um 50 Prozent reduziert.