"Maria und Jesus" machen Lust auf "Petrus und Paulus"

Ikonen-Museum Recklinghausen

Auf 1000 Jahre Stadtgeschichte kann Recklinghausen zurückblicken. Die Heiligen Petrus und Paulus sind als Stadtpatrone eng mir ihr verknüpft. Darum widmet ihnen das Ikonen-Museum ab heute die Ausstellung "Petrus und Paulus. Die Stadtpatrone von Recklinghausen" mit 19 Werken. Als Vorgeschmack war eine Messing-Ikone des Museums im Palais Vest, Löhrhof 1, zu sehen.

RECKLINGHAUSEN

, 28.06.2017, 14:26 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ikonen, auch der Apostel Petrus und Paulus, müssen nach bestimmten Regeln gestaltet werden.

Ikonen, auch der Apostel Petrus und Paulus, müssen nach bestimmten Regeln gestaltet werden.

Als Ikonen werden Kult- und Heiligenbilder der Orthodoxen Kirchen bezeichnet. Sie sollen Ehrfurcht gebieten und eine Verbindung zwischen dem Betrachter und Gott schaffen, erklärt Eva Haustein-Bartsch, Geschäftsführerin des Ikonen-Museums. Sie seien "ein Abbild eines heiligen Urbildes"

Bei der Herstellung gelten bestimmte Regeln

Je nach Motiv gelten bei der Ikonenherstellung bestimmte Regeln, vergleichbar mit dem Abschreiben der Bibel. Im Fall von Petrus und Paulus wird ersterer mit weißem Vollbart und Haaren gezeigt, Paulus hingegen mit braunem Bart und Stirnglatze.

Die meisten der 19 ausgestellten Ikonen stammen aus der eigenen Sammlung. Zu den bedeutendsten Werken gehört die byzantinische Miniatur eines am Schreibtisch sitzenden Paulus aus dem 11. Jahrhundert. Sie stellt den Heiligen regelhaft dar, die ihn umgebenden Gebäude heben sich in Dunkelrot und kräftigen Blautönen ab.

Maria mit Kind ist typische Ikone

Die in einer Glasvitrine im Erdgeschoss des Palais Vest, nahe der Rezeption präsentierte Ikone zeigt weder Petrus noch Paulus. Abgebildet ist Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Es sei "das typische Bild einer Ikone", sagt Eva Haustein-Bartsch.

Das aus Messing gegossene Bild ist fein bearbeitet und durch Ranken und Blätter im Hintergrund detailreich verziert. Emaille in hellem Blau, Weiß und Schwarz schmückt das Werk zusätzlich. Die Ikone wurde im 19. Jahrhundert in Russland hergestellt.

: "Petrus und Paulus", 29.6. (Eröffnung 16.30 Uhr) bis 24.9., Kirchplatz 2a, Di-So 11-18 Uhr.