Luchs ausgebüxt - Zoo rät: Katzen im Haus halten

Keine Spur von "Findus"

Eis machte es Luchs „Findus“ möglich, den Wassergraben zu überwinden und aus seinem Gehege zu entkommen. Seit dem Wochenende ist er im Raum Gelsenkirchen unterwegs. Jetzt soll Futter ihn anlocken.

Gelsenkirchen

24.01.2017, 12:51 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein Luchs. Foto: Thomas Frey/Archiv

Ein Luchs. Foto: Thomas Frey/Archiv

Der Gelsenkirchener Zoo versucht jetzt mit Lebendfallen, den am Wochenende entlaufenden Luchs „Findus“ zu schnappen. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung gehe der Zoo davon aus, dass sich das Tier noch in der näheren Umgebung aufhalte, sagte die Sprecherin der Zoom Erlebniswelt, Sabine Haas, am Dienstag. Deshalb versuche man jetzt mit drei Lebendfallen, den Kater einzufangen. Dabei handele es sich um Käfige mit Lockfutter, deren Luke zufalle. Anderen Zoos hätten bei ähnlichen Fällen damit Erfolg gehabt.

Katzen nicht alleine nach draußen lassen 

Luchse gingen vor allem in der Dämmerung auf die Jagd und bevorzugten Rehe und Kaninchen. Rein von der Größe würden auch Hauskatzen und kleinere Hunde in ihr Beuteschema passen, sagt Zoo-Sprecherin Sabine Haas. „Ich empfehle, Katzen abends nicht alleine nach draußen zu lassen und Hunde beim Spaziergang in der Nähe zu behalten.“ Ob „Findus“ aber tatsächlich auf die Jagd geht, sei nicht klar. „Luchse können auch gut eine Woche ohne Futter auskommen“, meint Haas. Die Wildkatze hatte Eis auf dem Wassergraben zur Flucht genutzt.

Autos sind die größte Gefahr

Luchse seien gut angepasst und könnten in der hiesigen Natur gut allein überleben, bestätigte ein Sprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. „Wie gut er aber tatsächlich hier zurecht kommt, hängt von seiner Kindheit ab“, sagte der Sprecher. Dabei komme es zum Beispiel darauf an, wie stark er an Menschen gewöhnt sei und wie stark seine Instinkte ausgeprägt seien. Die größte Gefahr für das Wildtier seien Autos. „Luchse können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen sehr schlecht einschätzen.“ 

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