Lockerungen im Sport: Vereine im Kreis Unna müssen sich noch mindestens eine Woche gedulden
Amateursport
Seit diesem Freitag (28.5.) gilt in NRW die neue Coronaschutzverordnung, die weitere Lockerungen im Sport vorsieht. Die Vereine im Kreis Unna müssen sich aber noch ein wenig gedulden.

Vor allem die Hallensportler im Kreis Unna müssen sich weiter gedulden. © dpa
Die dritte Welle scheint gebrochen: Die Corona-Inzidenzzahlen in Deutschland fallen seit Wochen - auch im Kreis Unna. Seit diesem Freitag (28.5.) gilt in Nordrhein-Westfalen deshalb die neueste Version der Coronaschutzverordnung, die bei stabil niedrigen Inzidenzen weitere Lockerungsschritte vorsieht - auch für den Sport. Doch nun steht fest: Die Vereine und Sportler im Kreis Unna müssen sich noch mindestens eine Woche gedulden, bis die neuen Regelungen auch Anwendung finden können.
Hoffnungen auf schnelle Lockerungen sind dahin
Am Donnerstag (27.5.) hatte es noch so ausgesehen, als könnten sich die Sportler im Kreis schon auf Lockerungen in der kommenden Woche einstellen. Denn erstmals seit Monaten lag die 7-Tage-Inzidenz laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Kreis Unna wieder knapp unter dem Wert von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Wird dieser Wert fünf Werktage in Folge (Samstage zählen mit) unterschritten, würden laut der neuen Corona-Schutzverordnung für den Amateursport weitere Lockerungen in Kraft treten.
Doch am Freitag (28.5) lag der kreisweite Inzidenzwert laut RKI mit 50,9 wieder knapp über der kritischen Schwelle. Heißt: In der kommenden Woche wird es doch noch keine Lockerungen für die heimischen Sportler und Vereine geben. Denn selbst, wenn ab Samstag (29.5.) der Inzidenzwert wieder konstant unter 50 fallen sollte, wären erst am kommenden Freitag (4.6.) die fünf geforderten Werktage mit einem Wert von unter 50 komplettiert. Fronleichnam (Donnerstag, 3.6.) würde als Feiertag nämlich nicht mitgezählt.
Lockerungen frühestens ab dem 6. Juni zu erwarten
Da laut Verordnung auf die fünf Werktage mit einer stabil niedrigen Inzidenz zudem noch ein Tag Pause folgen muss, ehe die neue Lockerungs-Stufe greifen würde, könnten Sportler und Vereine frühestens ab Sonntag, 6. Juni, auf Lockerungen hoffen. Sollte die Inzidenz jedoch auch in den kommenden Tagen weiter über 50 liegen, würden sich die Lockerungen dementsprechend noch weiter nach hintern verschieben.
Folgende Lockerungen würden bei einem stabilen Inzidenzwert zwischen 35 und 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner übrigens in Kraft treten:
- Außen wäre Kontaktsport mit bis zu 25 Menschen möglich – innen mit zwölf. In diesen Fällen müsste man getestet, geimpft oder genesen sein und seine Kontaktdaten hinterlassen. Außerdem wäre kontaktfreier Sport mit beliebig vielen Menschen möglich - ohne Tests.
- In Gruppen von bis zu 25 jungen Menschen bis zum Alter von einschließlich 18 Jahren zuzüglich bis zu zwei Ausbildungs- oder Aufsichtspersonen wäre das Training erlaubt - ohne Tests. Diese Regelung ist bereits seit einer Inzidenz unter 100 erlaubt.
- Der Zutritt von Zuschauerinnen und Zuschauern zu Sportveranstaltungen im Freien ohne Negativtestnachweis und mit bis zu 1000 Personen, höchstens aber einem Drittel der regulären Zuschauerkapazität wäre erlaubt.
- Der Zutritt von Zuschauerinnen und Zuschauern zu Sportveranstaltungen in Innenräumen bis zu 500 Personen mit Negativtestnachweis auf fest zugewiesenen Sitz- oder Stehplätzen wäre erlaubt. Es müsste aber Rückverfolgbarkeit für die Zuschauer auf den Sitz- und Stehplätzen sichergestellt werden.