Kurt Kläber und seine Frau im Fokus einer Ausstellung

Stadtarchiv

Kurt Kläber hat viel geschrieben. Sein bekanntestes Werk ist "Die rote Zora und ihre Bande". Interessant sind aber nicht nur seine Bücher. Auch über sein Leben und das von seiner Frau Lisa Tetzner gibt es einiges zu erzählen. Eine Ausstellung im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte tut dies nun.

BOCHUM

, 12.12.2013, 17:24 Uhr / Lesedauer: 1 min
Wiltraud Apfeld zeigt auf Bochumer Dokumente.

Wiltraud Apfeld zeigt auf Bochumer Dokumente.

Ausstellung
Zur Eröffnung am Sonntag, 15. Dezember, 11 Uhr, gibt es einen einführenden Vortrag von Wiltrud Apfeld. Die Ausstellung läuft bis Mai 2014.

Kurt Kläber, 1897 in Jena geboren, lebte für einige Zeit in Wattenscheid und arbeitete auf der Zeche Zentral. „Es war eine Art Recherchearbeit. Vieles ist in seine Literatur eingeflossen, in sein politisches Handeln und Denken“, sagt Wiltrud Apfeld, Leiterin des Kulturraums „Die Flora“ in Gelsenkirchen und eine der beiden Kuratorinnen der Ausstellung. In „Barrikaden an Rhein und Ruhr“ schrieb er über den Ruhraufstand 1920. Ein Buch, das später verboten wurde. Einige Jahre später müssen beide emigrieren. Kläber wurde verhaftet, 1938 ausgebürgert. Am Luganer See, bis dahin nur Urlaubsdomizil, finden sie ein neues Zuhause. Aus dem Kommunisten mit politisch motivierten Schriften wird ein Jugendschriftsteller. Aber auch das sozialkritisch. In ihrer Buchserie „Die Kinder aus Nr. 67“ beschreibt Lisa Tetzner schon früh kindgerecht die Entstehung des Nationalsozialismus.

Ob „Die rote Zora“, 1941 unter dem Pseudonym Kurt Held erschienen, oder „Die schwarzen Brüder“: Kläber lässt Kindern einen Freiraum, in dem sie sich erproben können, appelliert an Eltern, ihnen dies zu ermöglichen. Das macht die Bücher so zeitlos. „Die schwarzen Brüder“, verfilmt mit Moritz Bleibtreu, kommt 2014 in die Kinos.  

Ausstellung
Zur Eröffnung am Sonntag, 15. Dezember, 11 Uhr, gibt es einen einführenden Vortrag von Wiltrud Apfeld. Die Ausstellung läuft bis Mai 2014.

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