Kuriose Aussage: Co-Trainer Daniel Frieg wusste lange nicht, dass Marc Woller HSC-Coach wird

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Kuriose Aussage: Co-Trainer Daniel Frieg wusste lange nicht, dass Marc Woller HSC-Coach wird

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Der HSC bekommt ein frisches Trainerteam. Daniel Frieg wird neuer Co-Trainer an der Seite von Marc Woller. Lange wusste Frieg aber gar nicht, dass Woller überhaupt Cheftrainer in Holzwickede wird.

Holzwickede

, 06.05.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das ist schon eine überraschende Aussage. Daniel Frieg, der künftige Co-Trainer des Fußball-Oberligisten Holzwickeder SC, hat die Verpflichtung seines baldigen Klubs von Marc Woller überhaupt nicht mitbekommen, wie er im Gespräch mit der Sportredaktion verrät.

„Marc und ich kennen uns schon lange und sind ständig im Austausch - auch bei seinen bisherigen Stationen haben wir viel geredet. Wir sind auf jeden Fall auf einer Wellenlänge“, sagt Frieg. Und dennoch: „Ich hatte erst gar nicht mitbekommen, dass er der neue Trainer beim HSC wird. Ich bin nämlich nicht so sehr in den sozialen Netzwerken unterwegs und habe zuletzt nur wenig vom Fußball mitbekommen.“

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Irgendwann habe man aber auch ihm die Info zugespielt, dass Woller in Holzwickede übernimmt. Frieg: „Wir sind dann wieder ins Gespräch gekommen - auch mit der Sportlichen Leitung um Tim Harbott. Die Gespräche liefen wirklich sehr gut. Marc und ich wollten immer mal wieder was zusammen machen.“

Nur fünf Minuten bis zum Holzwickeder Sportplatz

Dabei hatte Daniel Frieg es gar nicht so sehr darauf angelegt, nach seinem angekündigten Abschied von Westfalia Wickede sofort wieder bei einem neuen Verein anzuheuern: „Ich wollte nur ein Angebot wahrnehmen, wo ich auch zu 100 Prozent hinter stehe und Bock drauf habe.“ Das Angebot des HSC war so eins. „Ich wohne ja auch in Howi und habe den Verein immer ein bisschen verfolgt. Es wird für mich eine tolle Herausforderung sein in der Liga. Da kann ich mich als Trainer weiterentwickeln“, so der 36-jährige Familienvater.

In zwei Amtszeiten war Daniel Frieg (M.) schon Cheftrainer beim FC Overberge.

In zwei Amtszeiten war Daniel Frieg (M.) schon Cheftrainer beim FC Overberge. © Archiv

Ein Vorteil: Daniel Frieg war seinerzeit beim FC Overberge mit für die Anstellung von Marc Woller als Cheftrainer verantwortlich. Seine damalige Aufgabe war „eine Art Team-Manager“, wie Frieg sagt. Ich weiß genau, wie Marc tickt und was er von mir erwartet. In der Rolle des Co-Trainers kann ich mich sehr gut einfinden.“

Daniel Frieg: „Die Kreisliga hat auch ihren Charme, aber...“

Doch warum ist Daniel Frieg wieder ins zweite Glied gerutscht, nachdem er beim FCO zeitweise sogar Cheftrainer war? „Ich wollte die Erfahrung aus höheren Ligen mitnehmen. Ich bin sehr ambitioniert und möchte immer mit guten Fußballern zusammenarbeiten. Klar, die Kreisliga und die Bezirksliga haben auch ihren Charme, aber die Trainingsgestaltung kann ich da nicht so machen wie in höheren Ligen“, erklärt er.

Für Frieg sei es daher nicht dramatisch, wieder ins zweite Glied gerutscht zu sein - wie etwa vor mehr als einem Jahrzehnt beim damaligen Landesligisten SSV Mühlhausen - unter Dirk Eitzert.

Daniel Frieg war schon Co-Trainer unter Dirk Eitzert (Foto) beim SSV Mühlhausen. Auch in Wickede hat das Duo zusammengearbeitet.

Daniel Frieg war schon Co-Trainer unter Dirk Eitzert (Foto) beim SSV Mühlhausen. Auch in Wickede hat das Duo zusammengearbeitet. © Art

Dass er langfristig auch mal wieder Cheftrainer sein möchte, kommuniziert Frieg nicht offensiv. „Fußball ist ein Tagesgeschäft. Da will ich nicht so langfristig denken - auch wenn ich nicht jemand bin, der Jahr für Jahr den Verein wechselt. Ich möchte mich schon beim HSC durchboxen“, so der B-Lizenz-Inhaber.

Schwere Verletzung brachte ein frühes Ende der sportlichen Laufbahn

Schon mit Mitte 20 stieg Daniel Frieg ins Trainergeschäft ein. „Mein bestes Fußballeralter war schon mit 21 Jahren vorbei“, sagt er. Eine schwere Verletzung sorgte schon früh für ein Ende der sportlichen Laufbahn. Als die Stelle des Trainers in der ersten Overberger Mannschaft frei wurde, habe man ihn gefragt, ob er nicht bis zum Sommer übernehmen wolle. „Dann habe ich Spaß an der Sache gefunden“, erklärt er, wie er zu seinem Trainer-Dasein kam.

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Und obwohl Daniel Frieg selbst nicht mehr wirklich aktiv ist, hilft er hin und wieder noch beim A-Ligisten TuRa Bergkamen aus. „Da gehöre ich aber wirklich nur noch zur Erweiterung des erweiterten Kaders“, sagt er mit einem Lachen. Bei Bedarf helfe er gerne nochmal aus - wenn es die Zeit zulässt. „Die Trainerposition steht an erster Stelle. Aber vorne in der Box kann man mich immer noch gebrauchen.“