So beginnt Rebecca Malys historischer Roman „Sehnsucht nach Glück“, der erste Teil der zweiteiligen Reihe „Töchter des Ruhrpotts“. Annie lernt den Deutsch-Amerikaner Nathan kennen, der in der US-Armee dient und als Übersetzer in Deutschland unterwegs ist.
Gleichzeitig hat sie Angst um ihre Eltern und ihre jüngeren Geschwister, die in Mülheim / Ruhr leben. Die Eltern sind überzeugte Kommunisten, doch nach einem Überfall der SA auf den Vater 1933 verbergen sie ihre politische Überzeugung. Annies Schwester Charlotte ist dagegen glühende Anhängerin von Hitler, dem sie als BDM-Mädchen einen Blumenstrauß überreichen durfte.
Spannende Geschenisse
Als Annie Charlotte wieder trifft, ist sie glücklich. Doch die Jüngere nimmt es ihrer Schwester übel, dass sie bei ihrer Arbeit im Lazarett keinen Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Verletzten gemacht hat. Denn Charlotte hasst die Amerikaner.
Die Geschehnisse 1945, am Ende des Zweiten Weltkriegs, werden immer wieder durch Rückblenden unterbrochen und erläutert. Rebecca Maly setzt auf gründliche Recherche der spannenden Geschehnisse damals im Ruhrgebiet, auch wenn die Personen im Buch fiktiv sind.
Rebecca Maly: Sehnsucht nach Glück, 400 S., Piper, 14 Euro, ISBN 978-3-492-31806-8.
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