Müssen die Sportler im Kreis Unna künftig an ihren Sportstätten kalt duschen?

Müssen die Sportler im Kreis Unna künftig an ihren Sportstätten kalt duschen? © dpa

Kalte Duschen an Sportplätzen? Kommunen im Kreis Unna denken über Einsparmaßnahmen nach

rnEnergie-Krise

Die Energie-Krise trifft auch den Sport: Viele Städte stellen ihren Sportanlagen vorerst kein warmes Wasser mehr zur Verfügung und auch die Beleuchtung der Anlagen wird gedrosselt. Auch im Kreis Unna?

Kreis Unna

, 16.08.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Ressourcen sind knapp, Strom- und Gaspreise steigen in die Höhe. In vielen Städten drehen die Kommunen deshalb auf ihren Sportplätzen die Warmwasser-Leitungen zu. Auch die Beleuchtung der Sportanlagen wird gedrosselt. Im Kreis Unna überlegen die Kommunen derzeit, wie auch sie einen Teil dazu beitragen können, Energie einzusparen.

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Angesichts der drohenden Energiekrise denkt die Stadt Unna über mehrere Maßnahmen nach. „Eine davon könnte sein, den Zufluss von warmem Wasser zu reduzieren. Dazu finden hier im Haus gerade zwischen den beteiligten Ämtern Abstimmungsgespräche statt“, teilt Unnas Stadtsprecher Christoph Ueberfeld auf Nachfrage mit.

Stadt Bergkamen beobachten Lage genau und mit großer Sorge

Auch die Stadt Kamen erkennt die Notwendigkeit, vor dem Hintergrund der aktuellen Situation Energie einzusparen und möglichst schonend mit den Ressourcen umzugehen.

„Dies ist ein Thema, das das gesamte städtische Leben betrifft und sich oftmals nicht separat betrachten lässt – wie etwa bei den Sportanlagen, die sowohl technisch als auch organisatorisch häufig mit der Versorgung unserer Schulen verwoben sind“, erklärt Peter Büttner, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Kamen, in einem Antwortschreiben. „Wir sind deshalb aktuell dabei, bereichsübergreifend mögliche Einsparpotenziale auszumachen und die Realisierbarkeit und Umsetzung zu überprüfen.“

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Die Stadt Bergkamen beobachtet die momentane Lage ebenfalls sehr genau und mit großer Sorge. „Es geht in erster Linie darum, Gas einzusparen. Hierzu sind alle aufgerufen“, antwortet Julia Rehers, Referentin des Bergkamener Bürgermeisters, Bernd Schäfer (SPD).

Momentan sei der städtische Gasverbrauch verschwindend gering. Die Heizperiode hat noch nicht begonnen. Für die Zukunft strebt die Stadt Bergkamen eine enge Abstimmung mit den Nachbarkommunen zur weiteren Vorgehensweise an. So mache es beispielsweise keinen Sinn, „den Betrieb von Schwimmbädern in einer Stadt zu beschränken und damit eine Art Tourismus in eine benachbarte Stadt anzukurbeln.“

Die mit Strom (nicht Gas) betriebene Beleuchtung werde in Bergkamen momentan nicht gedrosselt. „Sie ist hier vor Ort entweder extrem sparsam (LED) oder aber − und das betrifft die allermeisten Leuchten − zur Verkehrssicherheit notwendig“, so Rehers. Und weiter: „Die Sportvereine sind − wie alle Bürgerinnen und Bürger − aufgefordert, sparsam mit unseren Ressourcen umzugehen.“ Von einer rein symbolischen Sparpolitik mitten im Hochsommer mit langen und warmen Tagen wurde bislang jedoch abgesehen.