
Die Jugendspielgemeinschaft Langschede/Frömern - hier die D-Junioren - bringt für beide Vereine bislang nur Vorteile. © Palschinski
JSG Langschede/Frömern: „Fußball ist auf dem Platz und nicht vor der Konsole“
Fußball
Der demografische Wandel nimmt in Deutschland weiter Form an. Das bekommen immer mehr Jugendmannschaften zu spüren. Martin Gant, Leiter der JSG Langschede/Frömern zieht ein Fazit aus der Fusion.
Im Jahr 2015 schlossen sich die Jugendmannschaften des SV Langschede und des SV Frömern zusammen. Martin Gant, Leiter der Fußball-Spielgemeinschaft sah ein Problem schon früh kommen.
„Dass es immer weniger jüngere Menschen gibt, sollte jedem klar sein“, entgegnet der sportliche Leiter. Er erzählt, dass im Fröndenberger Raum immer weniger Mannschaften ausreichend Spieler für eine Jugendmannschaft stellen können.
„Es wurde eine Entwicklung sichtbar, die du sonst nur aus dem Fernsehen kennst“, begründet Gant und weist auf den demografischen Wandel hin. „Es gibt immer weniger junge Menschen in unserer Gesellschaft.“
Der Zusammenschluss war eine Reaktion auf eben diesen demografischen Wandel. In Fröndenberg schrumpften die Jugendabteilungen immer weiter, so war ein Zusammenschluss der Langscheder und der Frömerner beinahe schon unausweichlich.
Ein weiterer Punkt sei auch, dass ein immer größerer Bewegungsverdruss bei Jugendlichen bestehe. „Fußball ist auf dem Platz und nicht mit Fifa 22 vor dem Bildschirm.“ Durch den Zusammenschluss versuchen Langschede und Frömern nun also die fußballverrückten Kids gemeinsam zu fördern.
JSG Langschede/Frömern setzt auf „Fördern und Fordern“
„Eine Jugendspielgemeinschaft hat tolle Vorteile“, sagt Gant und bezieht sich auf die große Anzahl der Jugendspieler pro Mannschaft. „Wenn du 20 Spieler pro Mannschaft hast, dann hast du zwar ein größeres Gefälle an Leistung. Das muss aber nichts schlechtes sein. Du kannst so alle Spieler optimal fördern und fordern.“

Martin Gant ist Jugendleiter der JSG Langschede/Frömern. © Martin Gant
Ein zusätzlicher Pluspunkt sei, dass man alle Mannschaften nach Geburtsjahr trennen kann. Das hat den Vorteil, dass die Jugendspieler nicht nach jeder Saison beim Wechsel der Jugend mit dem jüngeren oder älteren Jahrgang tauschen. So soll laut Gant ein Mannschaftsgefühl über Jahre hinweg entstehen.
„Der einzig negative Punkt, den man aber eben nicht ändern kann, kommt nach der A-Jugend auf uns zu, wenn die Jugendspieler in die erste oder zweite Mannschaft der beiden Vereine gehen.“ Dort stehen die Spieler vor der Entscheidung, entweder zum einen oder eben zum anderen Verein zu gehen, um dort im Seniorenbereich Fuß zu fassen.
Auf lange Sicht möchte man die Jugendspielgemeinschaft halten. „Die JSG gibt es nun seit acht Jahren, der neue Vorstand hat auch für die nächsten zwei Spielzeiten bestätigt, dass die JSG auch erhalten bleibt.“