Vereinzelt waren in der Hellwegsporthalle sogar Buh-Rufe zu hören, als Volker König bei der Siegerehrung der Hallenstadtmeisterschaft Unna Jan Menard zu sich rief. Der Chef des Stadtsportverbands übergab dem Keeper des Königsborner SV die Urkunde für den besten Torwart des Turniers. Somit stand Menard in einer Reihe mit dem besten Hallen-Torschützen des Tages, der auch vom KSV kam: Val-Leander Wettklo.
Beide Einzel-Titel gehen an den Königsborner SV
Jan Menard störte sich nicht groß an der Reaktion des Publikums, nahm die Urkunde mit einem großen Lächeln an und freute sich auch später im Interview über die persönliche Auszeichnung.

„Die Bedeutung dieser Auszeichnung ist sehr groß für mich. Ich hatte eine sehr lange Verletzungspause, vier Jahre. Es war jetzt mein erstes Herrenturnier. Dass ich da sofort eine Auszeichnung bekomme, finde ich gut“, sagte Menard, schob aber sogleich hinterer: „Ich finde, andere Torhüter hätten es auch verdient − vielleicht sogar ein bisschen mehr, weil sie auch sehr stark gehalten haben. Wir haben ja nur den dritten Platz geholt.“
Nur zwei Gegentore für den Königsborner SV in der Vorrunde
Kassierte Menard in der Vorrunde nur zwei Gegentore (beim 5:2-Sieg gegen SV Afferde), musste er im Halbfinale dann gleich fünf Mal hinter sich greifen. Dennoch spreche die Statistik insgesamt für den KSV, der im Spiel um Platz drei den SSV Mühlhausen aus der Halle schoss und mit 11:2 gewann. Somit standen letztlich neun Gegentore zu Buche.

Statt der persönlichen Auszeichnung hätte sich Menard aber lieber die Stadtkrone aufgesetzt. „Ich wäre lieber Stadtmeister geworden und bin ein bisschen traurig. Die Jungs haben gut gespeilt, aber es ist es nun mal im K.o.-System. Ein schlechtes Spiel und du gehst leider sofort nach Hause.“