Jan Böhmermann wehrt sich gegen Internet-Hass
Nach Beleidigung
"Dich sollte man einweisen" - solche Hass-Nachrichten erhält Moderator Jan Böhmermann täglich in den sozialen Netzwerken. Jetzt hat sich Böhmermann auf ungewöhnliche Art gegen eine solche Beleidigung gewehrt. Welche Rolle Borussia Dortmund dabei spielt, erfahren Sie hier.

Diese Hass-Nachricht soll Moderator Jan Böhmermann bei Facebook erreicht haben.
Die Aufmerksamkeit ist ihm mal wieder sicher: TV-Moderator Jan Böhmermann führt auf Facebook einen angeblichen Pöbler vor, der ihn als „überflüssiges hirnloses arschloch“ beleidigt haben soll. Böhmermann dazu: „Achtung, Hater! Ab sofort wird bei Beleidigungen und Bedrohungen das Bundesministerium für Internetsicherheit und Zensur eingeschaltet!“
Anschließend schickt der Satiriker im Namen des Ministeriums eine Mitteilung, der Hater werde mit 7 Punkten im "Zentralen Internet Punkteregister" verwarnt, außerdem werde sein Arbeitgeber informiert. Daraus entwickelte sich eine Konversation Der Angeschriebene wird daraufhin mit den Worten zitiert: "Ich bin das nich gewesen.mein kumpel hat mein handy benutzt".
Böhmermann: BVB sollte informiert werden
Auch an das Sicherheitsmanagement von Borussia Dortmund sollten "personenbezogene Daten" weitergeleitet werden, so Böhmermann in einer weiteren Nachricht. Er hatte offenbar auf dem Facebook-Profil des Mannes Hinweise darauf gefunden, dass er Fan des BVB ist. Auch die Fan-Abteilung des BVB äußerte sich auf Facebook dazu: "Das Bundesministerium für Internetsicherheit und Zensur, Herr Jan Böhmermann und wir von der BVB-Fanabteilung arbeiten bei sowas Hand in Hand!", heißt es in einem humorvollen Post.
Auf Böhmermanns Facebook-Seite gab es am späten Mittwochnachmittag bereits mehr als 3500 Kommentare, die meisten davon voller Anerkennung darüber, wie Böhmermann sich zur Wehr setzt und voller Spott über den angeblichen Pöbler. Laut der Postings so einen Bären aufbinden lässt und dann zu Kreuze kriecht, weil er Angst vor Ärger mit seinem Arbeitgeber hat. So sei der Mann zu sozialem Engagement bereit, "damit das schnell aus der Welt geschafft wird."
Echtheit ist nicht bewiesen
Ob sich Böhmermann allerdings tatsächlich mit einem Hater ausgetauscht, oder ob es sich wieder einmal um einen typischen doppelbödigen Böhmermann-Scherz handelt, ist nicht sicher. So präsentiert Böhmermann lediglich Screenshots der Konversation und verlinkt nicht etwa auf ein echtes Nutzerprofil, das man überprüfen könnte.
finden Sie die Konversation, wie sie Jan Böhmermann auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat.
Mit Material von dpa