OP-Kittel, Haarhaube und Pyrotechnik: Impfgegner demonstrieren in NRW

Corona-Demonstration

Mehrere Tausend Impfgegner haben am Wochenende in NRW erneut gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Einige Teilnehmer trugen als Zeichen ihres Protests medizinische Kleidung.

Düsseldorf

30.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Menschen demonstrieren gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Menschen demonstrieren gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. © David Young/dpa

In Düsseldorf sind am Samstag (29.1.) mehrere Tausend Gegner von Corona-Maßnahmen durch die Stadt gezogen. Sie hatten Transparente dabei mit Aufschriften wie „Pflege mit Herz - aber ohne Impfpflicht“ oder „Keine Impfpflicht“.

Viele Teilnehmer trugen grüne Kittel und Haarhauben, die in medizinischen Berufen üblich sind. Das Spektrum der Teilnehmer der angemeldeten Demonstration war bunt gemischt, auch Familien mit Kindern waren darunter.

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Pyrotechnik im Aufzug

Das Motto lautete „Für freie Impf-Entscheidung - Kein ungeimpfter Mensch ist illegal“. Angemeldet waren 3500 Teilnehmer. Nach Polizeiangaben war die Beteiligung geringer als vor einer Woche, als mehr als 7500 Teilnehmer in Düsseldorf unterwegs waren.

Polizei und Ordnungsamt ahnden nach eigenen Angaben mehr als 120 Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung. Zudem seien die Beamten eingeschritten, als innerhalb des Aufzugs Pyrotechnik gezündet worden sei. An der Aufzugsstrecke sei es vereinzelt zu nicht angemeldeten Gegenprotesten gekommen. „Entsprechende Anzeigen wurden erstellt.“

Zwei Anzeigen bei Demo in Aachen

In Aachen waren nach Polizeiangaben mehr als 700 Menschen unter dem Motto „Nein zur Impfpflicht“ auf der Straße. Die angemeldete Kundgebung sei friedlich verlaufen, teilte die Polizei mit. Ein paar Male habe man auf die Maskenpflicht hinweisen müssen.

Zwei Anzeigen wurden geschrieben: eine wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot, eine zweite wegen Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. An einer Gegenkundgebung „Solidarisch durch die Pandemie“ beteiligten sich etwa 70 Teilnehmer.

dpa

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