Hyperrealismus-Schau in Tübingen
Dem Körper so nahe wie möglich kommen. Dies ist das Ziel der Hyperrealisten.

Die Skulptur „A Girl“ des Künstlers Ron Mueck aus dem Jahr 2006 in der Kunsthalle Tübingen. Foto: Marijan Murat
Den menschlichen Körper so realistisch wie möglich darzustellen - seit Jahrzehnten versuchen Künstler mit unterschiedlichen Techniken, diesem Ziel möglichst nahe zu kommen.
Die nach Angaben der Kunsthalle Tübingen weltweit erste Überblicksschau zu hyperrealistischen Skulpturen hat in den ersten Tagen mehr als Tausend Besucher angelockt, wie Direktorin Nicole Fritz in Tübingen sagte.
Der englische Bildhauer Ron Mueck etwa mit seinem fünf Meter langen, satte 1000 Kilogramm schweren und nackten Silikon-Baby mit dem Titel „A Girl“ steht für die jüngeren Künstler dieser Gattung. Der australische Künstler John DeAndrea zeigt als Pionier der Bewegung seine Skulptur „Lisa“, eine auf dem Boden liegende nackte Frau.
Wie die amerikanischen Künstler George Segal und Duane Hanson wandte sich DeAndrea in den 1960er Jahren der realistischen Darstellung des menschlichen Körpers zu. Sie schufen hyperrealistische Skulpturen, die bis heute Bildhauer inspirieren. „Almost Alive“ gibt einen Überblick über die hyperrealistische Bewegung der letzten 50 Jahre.
Insgesamt sind in der Kunsthalle Tübingen bis 21. Oktober 26 internationale Künstler vertreten, von denen 30 Werke gezeigt werden.