Geldautomaten-Sprenger: Spezialeinheiten rammen Fluchtfahrzeug
Banden aus den Niederlanden
Szenen wie aus einem Film haben sich bei der Festnahme von Geldautomaten-Sprengern abgespielt. Die Bande hatte zuvor versucht, einen Automaten in Königswinter (NRW) zu sprengen.
Spezialeinheiten der Polizei haben nach einer Geldautomaten-Attacke in Königswinter das Fluchtauto mit Gewalt gestoppt. Die Polizisten rammten den Wagen nach dpa-Informationen in Plaidt (Rheinland-Pfalz), zogen drei Tatverdächtige aus dem Auto. Ein vierter Verdächtiger wurde kurz danach im Raum Kerkrade durch niederländische Polizisten festgenommen. Er soll das Trio logistisch unterstützt haben, so die Ermittler.
Dem spektakulären Einsatz vorausgegangen war eine erfolglose Attacke auf einen Geldautomaten in Königswinter. Die Verdächtigen waren laut Landeskriminalamt (LKA) vor einer Sprengung geflüchtet, weil im Vorraum der Sparkasse die Vernebelungsmaschine aktiviert worden war.
Ermittlungskommision „Heat“ arbeitete mit Niederlanden zusammen
Was die Verdächtigen nicht ahnten: Die Polizei hatte sie bereits beobachtet, die Ermittlungskommission „Heat“ arbeitete dafür mit niederländischen Ermittlern nach dpa-Informationen seit Wochen zusammen. Die meisten Täterbanden, die in NRW ihr Unwesen treiben, stammen aus den Niederlanden.
Polizisten rasten Geldautomaten-Sprengern hinterher
Die Beamten rasten den mutmaßlichen Tätern über die A61 hinterher. Im knapp 80 Kilometer entfernten Plaidt kam es zum Zugriff. Der Fluchtwagen und mehrere Zivilwagen der Polizei wurden laut Mitteilung beschädigt. Im Fluchtwagen fand man unter anderem schweres Werkzeug und Sturmhauben.
In Königswinter war die Polizei ebenfalls noch bis zum Morgen im Einsatz. Laut einem Sprecher hatte man in der Nacht mehrere Anwohner evakuiert, weil nicht klar war, ob die Verdächtigen Sprengstoff hinterlassen hatten. Bis zum Morgen suchten Hunde nach Spuren.
dpa