Früher Rivale, bald der Chef Martin Schmelzer freut sich auf SuS Kaiserau: „Chemie passt“

Früher Rivale, bald der Chef: SuS Kaiserau freut sich auf Schmelzer
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„Er ist so ein Typ, bei dem du schon nach fünf Minuten merkst: Das passt!“ Mit diesen Worten leitete Eckart Stender, der Vorsitzende des SuS Kaiserau, am Telefon seine Beschreibung von Martin Schmelzer ein. Der 32-Jährige übernimmt zur Winterpause als Cheftrainer die zweite Mannschaft in der Kreisliga A2 vom ausscheidenden Fabian Blum. Der SuS Kaiserau profitiert dabei auch von der Entscheidung Schmelzers, den FC Overberge, bei dem er bis vor zwei Wochen noch Co-Trainer war, zu verlassen.

Der Zeitpunkt von Blums Trainerrücktritts, so Stender, sei nicht gerade ideal gewesen: „Das war für uns ein Brett. Wir wussten, dass es schwer wird, einen Nachfolger zu finden. Für eine erste Mannschaft hat man ja ganz andere Möglichkeiten. Dass es so schnell geht, da haben wir in den kühnsten Träumen nicht mit gerechnet. Uns war wichtig, eine externe Lösung zu finden.“ Der Grund: Befördert man einen Jugendtrainer zu einem Seniorencoach, „reißt du eine Mannschaft auseinander und machst eine neue Baustelle auf“, erklärte Stender.

Schmelzer hatte erst Bedenken

Über Spieler der zweiten Mannschaft habe der Vorstand dann erfahren, dass Schmelzer frei wird und in Overberge nach nur vier Monaten aufhört. Über Alex Berger nahm der SuS den Kontakt auf. Dann ging alles ganz schnell. „Schmelle hat eine sehr positive Energie und kam super rüber“, sagte Stender über die Gespräche. „Er hat die Leute gleich mitgenommen und kommt bei den Spielern gut an. Er ist ein cooler Typ und hat gegen die meisten Spieler ja auch selbst schon gezockt.“

Das wiederum löste bei Schmelzer zunächst noch Bedenken aus. „Man darf nicht vergessen, dass ich acht Jahre lang für den VfL Kamen gespielt habe. Da überlegt man schon, wie das wohl bei den Spielern in Kaiserau ankommt“, sagte Schmelzer im Gespräch mit der Sportredaktion. „Als Spieler kannst du einfach wechseln, als Trainer geht das nicht so einfach.“ Doch jetzt wird der frühere Rivale zum neuen Chef der Truppe.

Denn der 32-Jährige hat schnell das Vertrauen gespürt: „Ich bin erst seit einem halben Jahr Trainer. Ich bin sehr beeindruckt von dem Vertrauen, dass sie mir in Kaiserau schenken. Die Chemie passt.“

„Schmelle passt zur Philosophie“

Von Schmelzers Fachwissen sind sie in Kaiserau absolut überzeugt. „Er hat in Overberge auch als Co-Trainer schon sehr verantwortlich gearbeitet. Und wir haben keine Scheu, auf junge Trainer zu setzen, wie auch die Verpflichtung von Patrick Kulinksi für die Erste gezeigt hat. Da haben wir schon super Erfahrungen mit gemacht. Jetzt fühlen wir uns bestätigt. Schmelle passt zu unserer Philosophie“, sagte Stender.

Das Ziel der zweiten Kaiserauer Mannschaft in der Rückrunde (Klassenerhalt) bleibt laut dem Vorstand natürlich auch mit dem neuen Coach bestehen. Das Ziel gibt auch Schmelzer aus: „Es muss der Anspruch sein, mit Kaiserau II Kreisliga A zu spielen, damit der Sprung zur Ersten nicht zu hoch ist. Ich will die Mannschaft nach vorne bringen und ansehnlichen Fußball spielen lassen.“

Unterstützung erhält Schmelzer dabei künftig von Vincent Borosch, der auch jetzt bereits Co-Trainer von Fabian Blum ist.

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