„Mir wächst das über den Kopf" Fabian Blum beendet seine Trainertätigkeit beim SuS Kaiserau

Fabian Blum beendet seine Trainertätigkeit beim SuS Kaiserau
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Anderthalb Jahre coachte Fabian Blum die Kaiserauer Reserve in der Kreisliga A2 Unna-Hamm. Nun ist nach der Winterpause Schluss, denn für Blum steht jetzt erstmal die Familie im Vordergrund. „Ich habe zwei kleine Kinder und meine Frau geht seit September das erste Mal seit ich Trainer bin wieder arbeiten. Vorher war sie im Mutterschutz. Das nimmt mehr Zeit in Anspruch als gedacht, sodass ich mit dem Fußball dazu meine Frau kaum unterstützen kann“, sagt der 33-Jährige. „Das fühlt sich dann an, als würde ich sie alleine lassen.“

„Wenn ich bei einer 40-Stunden-Woche nach Hause komme und dann dienstags und donnerstags direkt das Training vorbereite und auf den Platz abhaue, dann habe ich da gar nix von meinen Kindern. Meine Frau stärkt mir zwar den Rücken und sagt, ich könne auch weitermachen. Aber mir wächst das alles über den Kopf“, so der SuS-Coach. Ihm sei es gegenüber dem Verein dann auch wichtig gewesen, die Entscheidung frühzeitig mitzuteilen, „um den möglichst fairsten Schlussstrich zu ziehen“.

Fabian Blum: „Eine super Zeit“

Der Mannschaft von seinem Abschied zu erzählen, sei Fabian Blum unterdessen sehr schwer gefallen. „Viele haben die Köpfe gesenkt, die beziehen das logischerweise dann auch auf sich. Mit meiner Ansprache habe ich dann aber versucht, ihnen diese Gedanken zu nehmen. Ich habe großes Lob bekommen und viele haben sich bedankt. Auch in privaten Nachrichten. Gegenseitiger Respekt und Anerkennung war mir schon immer wichtig. Ich hatte eine super Zeit.“

Dennoch hat es nach seiner Verkündung gedauert, bis er selbst komplett im Reinen mit sich selbst war. „Es hat lange gedauert, bis die Last abgefallen ist. Bestimmt fünf, sechs Wochen, bis ich das mit mir vereinbaren konnte. Aber jetzt, je näher wir der Winterpause kommen, fühlt sich die Entscheidung immer mehr richtig an“, sagt der Familienvater.

Kaiserau-Coach bleibt Fan

Und ganz weg von der Mannschaft ist er auch nicht. „Die Jungs werden mich auch nach dem Winter noch sonntags am Platz und vom Rand aus unterstützen sehen. Auch mit meiner lautstarken Stimme, die sie sicher vermissen werden“, sagt der 33-Jährige lachend.

Fabian Blum wird den SuS Kaiserau II auch in weiterhin lautstark am Platz unterstützen.
Fabian Blum wird den SuS Kaiserau II auch in weiterhin lautstark am Platz unterstützen. © Michael Neumann

Bis dahin möchte Fabian Blum aus den verbleibenden Spielen noch das Maximum herausholen. „Wir haben nur noch Heimspiele, mit Niederaden und Billmerich auch noch gegen zwei direkte Konkurrenten. Da will ich das Maximum herausholen. Es wäre natürlich ein Traum, die letzten Spiele mit voller Punktausbeute zu beenden“, sagt Blum schmunzelnd. Denn er weiß auch, dass das eine Monster-Aufgabe wäre. Er setzt den Fokus eher auf andere Aspekte.

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„Wenn ich sage, ich will das Maximum herausholen, dann meine ich, dass die Jungs so spielen sollen wie die erste Halbzeit gegen Langschede. Kampf, Einsatz und Ehrgeiz. Eben das Maximum aus der eigenen Leistung herausholen, Siegeswillen und Leistung zeigen“, ist Fabian Blum heiß auf seine letzten Spiele als Trainer des SuS Kaiserau II.

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