Bei Reservierungen von Hotelzimmern ist das Hinterlegen der Kreditkartendaten mittlerweile üblich.

Bei Reservierungen von Hotelzimmern ist das Hinterlegen der Kreditkartendaten mittlerweile üblich. © dpa

Frag doch Onkel Max: Dürfen Hotels die Prüfziffer der Kreditkarte erfragen?

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Onkel Max beantwortet hier die Alltagsfragen der Leserinnen und Leser, seiner Nichten und Neffen, wie er sie liebevoll nennt. Diesmal geht es um die Frage, ob Hotels bei einer Buchung die Prüfziffer der Kreditkarte abfragen dürfen.

von Onkel Max

Kreis Recklinghausen

, 19.07.2022, 13:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

NEFFE REINHOLD H. wollte eine Hotelreservierung machen, fühlte sich dann jedoch verunsichert. Denn: „Über das Internet verlangte das Hotel die Offenbarung der Visa-Kreditkartennummer und die Angabe der Prüfziffer auf der Rückseite der Kreditkarte. Ist das so rechtens?“

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Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, lieber Reinhold, aber bei Reservierungen von Hotelzimmern ist das Hinterlegen der Kreditkartendaten mittlerweile üblich. Dabei sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, dass die Webseiten mit SSL-Verschlüsselung arbeiten. Wichtig ist zudem, dass man bei Zahlungen mit der Kreditkarte online mittlerweile auch eine starke Kundenauthentifizierung braucht, also zum Auslösen der Zahlung noch eine weitere Freigabe erteilen muss. Dies erhöht das Sicherheitsniveau deutlich. Ausdrücklich möchte ich dich noch einmal darauf hinweisen, dass es gerade bei Online-Banking und auch Online-Zahlungen wichtig ist, bei der Freigabe den Empfänger der Zahlung und den Betrag auf Richtigkeit zu kontrollieren.

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Und hier noch ein paar Tipps, wie du einen Missbrauch deiner Daten so gering wie möglich halten kannst. Prinzipiell gilt: Je mehr Firmen deine Kreditkarte kennen, desto größer ist dein Risiko. Und das nicht etwa, weil diese Firmen dich betrügen wollen, sondern weil diese selbst Hackerangriffen ausgesetzt sein könnten.

Nicht bei allen Online-Shops sind die technischen Sicherheitsmaßnahmen gleich groß. Überlege dir also sehr gut, welchen Onlineshops du die Daten anvertrauen willst. Überprüfe immer sorgfältig die Adresse in deinem Webbrowser, wenn du zur Eingabe deiner Daten aufgefordert wirst. Anzeichen dafür, dass du auf eine betrügerische Seite umgeleitet wurdest, sind ein fehlendes „https://“ in der Adresszeile oder dass der Anbieter der ursprünglichen Website nicht mehr in der Adresszeile vorkommt. Im Zweifel solltest du auf den Einkauf verzichten!

Die Geheimzahl deiner Karte solltest du nie zusammen mit dieser aufbewahren. Denn man könnte dir im Betrugsfall grobe Fahrlässigkeit vorwerfen und du musst für die entstandenen Schäden selber haften.

Und zum Schluss: Überprüfe Deine Kreditkartenabrechnungen stets sehr genau. Es kann beispielsweise vorkommen, dass Betrüger eine Testabbuchung von einem Cent machen. Hat das einmal geklappt, buchen sie alsbald eine große Summe von deinem Konto ab.

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