Solarmodule werden immer häufiger eingesetzt. Hier hat es sich ein junger Mann auf der sogenannten Smartbench in Wunstorf im Bundesland Niedersachsen bequem gemacht. Die Hightech-Sitzbank ermöglicht über ein integriertes Solarmodul kostenfreien Internetzugang sowie das Aufladen des eigenen Smartphones.

Solarmodule werden immer häufiger eingesetzt. Hier hat es sich ein junger Mann auf der sogenannten Smartbench in Wunstorf im Bundesland Niedersachsen bequem gemacht. Die Hightech-Sitzbank ermöglicht über ein integriertes Solarmodul kostenfreien Internetzugang sowie das Aufladen des eigenen Smartphones. © dpa

Frag doch Onkel Max: Darf ich auf meinem Balkon ein Solarmodul anbringen?

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Onkel Max beantwortet hier die Alltagsfragen der Leserinnen und Leser, seiner Nichten und Neffen, wie er sie liebevoll nennt. Diesmal geht es um die Frage, ob der Vermieter über das Anbringen einer Solaranlage informiert werden muss.

von Onkel Max

30.09.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

NEFFE FABIAN T. fragt: Lieber Onkel Max, ich habe gehört, dass es lohnend ist, auf dem Balkon eine eigene kleine Solaranlage anzubringen. Brauche ich dafür die Erlaubnis meines Vermieters?

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Ja, lieber Fabian! Denn für Miet- und Eigentumswohnungen gilt: Wenn ein Solarmodul an der Balkonbrüstung oder der Hauswand angebracht wird, müssen Vermieter oder aber die Eigentumsgemeinschaft zustimmen. Seit 2020 das Wohneigentumsgesetz (WEG) geändert wurde, ist hierfür jedoch keine Einstimmigkeit mehr nötig, sondern nur noch eine mehrheitliche Erlaubnis.

Allerdings musst du unbedingt auch den Netzbetreiber über die Inbetriebnahme deines Solarmoduls informieren. „Wenn ein Stecker-Solargerät beim Netzbetreiber oder bei der Bundesnetzagentur angemeldet wird, kann man davon ausgehen, dass auch die jeweils andere Institution von dieser Anmeldung erfährt. Es empfiehlt sich dann, beide Anmeldungen durchzuführen und die gleichen Daten einzutragen. Ohne Anmeldung im Marktstammdatenregister kann ein Bußgeld drohen“, so die Verbraucherzentrale NRW.

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Das Solarmodul, auch als Mini-Solaranlage, Balkonmodul und Plug & Play-Solaranlage bekannt, erzeugt aus Sonnenlicht elektrischen Strom, den ein Wechselrichter in „Haushaltsstrom“ umwandelt. Dieser wird direkt mit einem in der Wohnung vorhandenen Stromkreis verbunden.

Der Strom aus dem Stecker-Solargerät fließt von deinem Balkon dann zum Fernseher, zum Kühlschrank und zur Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung eingestöpselt sind. Der Stromzähler zählt langsamer und du musst weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen.

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Die Verbraucherzentrale geht davon aus, dass ein Standardsolarmodul mit 380 Watt Leistung, das verschattungsfrei an einem Südbalkon montiert wurde, etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefert. Diese Strommenge entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch eines Kühlschranks und einer Waschmaschine in einem Haushalt mit zwei Personen. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 33 Cent bringt das eine jährliche Ersparnis von rund 66 Euro. Ein Stecker-Solargerät mit Standard-Modul kostet normalerweise zwischen 350 und 600 Euro. Die Wirtschaftlichkeit des Gerätes ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören die Anschaffungskosten, die Ausrichtung des Moduls und möglichst wenig Verschattung. Besonders sinnvoll ist die senkrechte Montage an der Außenseite einer Balkonbrüstung, die verschattungsfrei nach Südwest bis Südost ausgerichtet ist.

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