Feuerwehr rettet Hund aus Entwässerungsrohr
Eichwaldstaße
Eine Frau steckt in einem Entwässerungsrohr, sie hört ein Winseln darin. Nicht der Hund, sondern sein Frauchen hat in diesem Augenblick eine Leine um - denn ohne Leine, ohne die Hilfe der Feuerwehr, schafft es die Frau nicht, ihren Mischling zu befreien. Eine ungewöhnliche Szene am Montag an der Wickeder Eichwaldstaße.

Gerettet: Dieser Mischling hatte sich in einem Entwässerungsrohr verirrt.
Die Besitzerin des verirrten Mischlings hat am Montag um 11.30 Uhr die 112 angerufen. Die Notrufnummer der Feuerwehr. Die Frau hatte bereits eigenständig versucht, ihren kniehohen Vierbeiner aus dem Rohr zu ziehen, das zur Entwässerung eines Ackers dient - jedoch ohne Erfolg. Sie brauchte Hilfe - und die bekam sie. Acht Feuerwehrkräfte rückten an.
"Es war wohl der Jagdtrieb, der den Hund in das Rohr geführt hat", sagt Feuerwehrsprecher Andreas Pisarski. "So ein Hund braucht ja nur eine Maus zu sehen, und er vergisst, dass ein Rohr mit 40 Zentimetern Durchmesser nicht geeignet ist, um reinzurennen."
Frau war voller Dreck
Als die Feuerwehrkräfte eintrafen, war die Frau schon voller Dreck. "Aber sie wollte unbedingt einen zweiten Versuch wagen", sagt Pisarski. Also hätten seine Kollegen das Entwässerungsrohr ausgegraben und dann eine ihrer Schüppen hineingesteckt, die den Hund daran hinderte, noch weiter in das Rohr zu gelangen. "Und dann haben sie der Hundebesitzerin eine Leine umgebunden, an der sie ziehen konnten - damit sie sich voll und ganz auf den Hund konzentrieren konnte und sich keine Sorgen machen musste, ebenfalls nicht wieder aus dem Rohr rauszukommen."
Der Hund habe sich sehr kooperativ verhalten, sagt Pisarski. "Er war recht ruhig, hat erst zu jaulen und zu winseln begonnen, als sein Frauchen in das Rohr kroch." Und nach zwei Stunden, da sei er gerettet gewesen. "Der Hund war kurz etwas verwirrt, hat sich dann aber tierisch gefreut, als seine Besitzerin ihn in die Arme schloss."
Dass ein Hund in ein Rohr oder einen Fuchsbau gelangt, aus dem er nicht aus eigener Kraft wieder herauskommt, komme immer wieder mal vor, sagt Pisarski. "Die Tiere verschätzen sich schnell oder sind einfach unkonzentriert, wenn sie anderen Tieren hinterherjagen." Der Frau wurde am Ende des Einsatzes ihre Leine abgenommen - dem Hund seine Leine angelegt. Er hatte für genug Trubel gesorgt.