Feuerwehr befreit Schwan von Angelhaken
Dortmund-Ems-Kanal
Eine Katze zu retten, zählt für die Dortmunder Feuerwehr zum Alltag. Einen Schwan zu retten, nicht. Doch als sich ein Schwan auf dem Dortmund-Ems-Kanal in einer Angelschnur verfing, handelten die Einsatzkräfte beherzt. Sie holten das erschöpfte und verängstigte Tier in ihr Boot.

Der Schwan und seine Retter.
Am frühen Sonntagabend waren Spaziergänger am Dortmund-Ems-Kanal in Groppenbruch auf den Schwan aufmerksam geworden, der alles andere als majestätisch aussah. Er hatte sich in einer Angelschnur verfangen, ein Angelhaken hatte sich in seinem Körper verhakt. "Das Tier war erschöpft", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. "Aber sich ohne Gezeter einzufangen lassen, das wollte es auch nicht."
Die angerückten Feuerwehrmänner, so schildert es der Sprecher, trieben das Tier in die Enge und zogen es dann behutsam zu sich ins Rettungsboot. Es konnte nicht mehr schnell schwimmen, was auch daran lag, dass es an der rund fünf Meter langen Schnur einiges an Treibgut hinter sich herzog.
Den Kopf ruhig gehalten
Als das Tier auf dem Boot war, deckten die Einsatzkräfte es vorsichtig mit einer Decke ab. Einer der Männer, so schildert es der Sprecher, hielt mit Handschuhen den Kopf des Schwans ruhig, wohl wissend, dass so ein Schwanenbiss ziemlich schmerzhaft sein kann. Der Angelhaken, der sich im Körper des Tieres verhakt hatte, war glücklicherweise nicht tief verhakt. So konnte der Schwan schließlich in die Freiheit entlassen werden.
"Bevor er davonschwamm, stieß der Schwan einen lauten Befreiungsschrei aus", sagte der Sprecher der Feuerwehr. Er könne sich nicht daran erinnern, dass seine Kollegen schon einmal einen Schwan gerettet haben. Die Frage, ob zurückgelassene Angelschnuren ein generelles Problem in Dortmund sind, verneint er.