Festival der Dortmunder Bierkultur kommt zurück
1000 Biersorten zur Auswahl
In Überseecontainern wird vom 28. April (Freitag) bis zum 1. Mai (Montag) wieder Bier ausgeschenkt vor dem Dortmunder U, beim zweiten Festival der Dortmunder Bierkultur. Acht Container sind dazugekommen, das Angebot reicht von Gurken- bis zu Bergmann-Bier. Und es gibt noch eine Neuerung: den Bierpass.

Philipp Pöss (Agentur „Go Between“, l.) und Edwin Jacobs (U-Turm-Chef) freuen sich auf volle Gläser vorm U.
Für 15 Euro bekommt man den Pass vor Ort, in limitierter Zahl, inklusive eines traditionellen Stößchen-Glases (0,1 Liter). „Dann kann man an elf Containern elf Biere in einer bestimmten Reihenfolge probieren“, sagt Philipp Pöss von der Agentur „Go Between“. Sie organisiert das Festival zusammen mit dem Team des U-Turms.
Trinkfestes Publikum
Rund 25 Aussteller, so Pöss, werden flüssige Spezialitäten vom Fass oder in Flaschen präsentieren. Probiert werden können dann rund 100 Sorten – und sogar Bier-Cocktails. Mit dabei sind viele Biere aus Dortmund, aber auch Biere aus Schottland oder Amerika. „Beim ersten Mal trafen Biergenießer älterer Semester auf Hipster“, erinnert sich Jasmin Vogel aus dem Team des U. „Das hat wunderbar harmoniert.“
Die Rückmeldungen auf die Festival-Premiere sind allesamt positiv gewesen, sagt Philipp Pöss. Die Bieranbieter wüssten die Trinkfestigkeit der Dortmunder zu schätzen, das Dortmunder Publikum habe sich begeistert von der Vielfalt der Biere gezeigt.
Ein historischer Ort
„Oft bekamen wir zu hören, dass dieses Festival genau das ist, was Dortmund lange gefehlt hat“, ergänzt Jasmin Vogel: „Ein Festival, das sich um Bier, aber auch um die Bierkultur dreht, an einem historischen Ort.“ Schließlich war dort, wo heute ein kulturelles Zentrum ist, einst das Gär- und Lagerhaus der Union-Brauerei, stillgelegt in den Neunzigerjahren.
Das erste Festival der Dortmunder Bierkultur war anlässlich von 500 Jahren Deutsches Reinheitsgebot ins Leben gerufen worden, der berühmten Verordnung, die 1516 Gerste, Hopfen und Wasser als einzige Zutaten von Bier festschrieb. 2016 ging das Festival drei Tage lang – und rund 11.500 Menschen kamen laut Info der Stadt. Was in diesem Jahr besser laufen soll: Es soll ausreichend Toiletten geben.
„Die Bierkultur in Deutschland ist weltweit einzigartig und mehr als 3000 Jahre alt“, sagt der Niederländer Edwin Jacobs, Chef des Dortmunder U. Bier stehe für Geselligkeit und Heimatverbundenheit.
Ein pfiffiger Wirt
Es wird erzählt, so steht es in der Presseinfo zum Festival, dass die Dortmunder Innenstadt einst durch Gleise und die Köln-Mindener-Eisenbahn von der Nordstadt getrennt war. Dass die Schranken oft, sehr oft unten waren. Ein pfiffiger Wirt habe den wartenden Passanten dann Bier im Stößchen serviert, um ihnen die Wartezeit zu verschönern. Bald sei das Stößchen dann nicht mehr aus der Kneipenszene wegzudenken gewesen.
Es sind Geschichten wie diese, die das Bier zum Kulturgut machen, das einen berechtigten Platz an Dortmunds kulturellem Zentrum hat. Es gehöre zu Dortmund wie das U zu Dortmund gehört, so Jacobs.
Neben der großen Getränkeauswahl wird dasauch vier Street-Food-Trucks und Musik bieten. Mit dabei sind Razzmatazz (28. 4.), LekkerLekker (29. 4.) und Bobbithek (30. 4.), die Klänge reichen von Jazz bis Hip-Hop.
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