Wegen verletzungsbedingtem Personalmangel hütete Joschka Mainz, eigentlich defensiver Mittelfeldspieler, vergangenes Wochenende erneut den Kasten des SSV Mühlhausen II. Es war bereits die zweite Partie in dieser Saison, bei der der 23-Jährige im Tor stand. Gegen den PSV Bork gewann Mühlhausen mit 3:2.
SSV-Spielertrainer Manuel Stiepermann hatte vor der Partie gegen Bork eine vakante Position im Tor zu besetzten. Der Grund: Mühlhausens Stammkeeper hatte sich in der Hinrunde das Kreuzband gerissen, der nun etatmäßige Torwart Fabian Vollmer, vertrat den verletzten Schlussmann der ersten Mannschaft, Robin Mesewinkel-Risse. Stiepermanns Wahl fiel schließlich auf Joschka Mainz, der bereits in der Hinrunde im Gastspiel bei GS Cappenberg im Tor stand.
Bei Gegentreffern machtlos
„Ich hatte jetzt nochmals die Ehre, mich in den Kasten zu stellen“, sagt Mainz lachend. Die zwei Einsätze im Tor haben ihm zwar Spaß gemacht, an die Position gewöhnen, konnte er sich allerdings nicht: „Es fühlt sich für mich wie eine andere Sportart an.“ Der Student gesteht: „Ich habe Respekt vor jedem Torhüter. Die Orientierung und die Übersicht im Sechszehner zu behalten ist sehr schwierig.“
Glück scheint er seiner Mannschaft dennoch gebracht zu haben, schließlich hat Mühlhausen beide Spiele gewonnen, bei denen Mainz im Tor stand. In Cappenberg gab es einen 4:3-Sieg − und nun ein 3:2-Erfolg gegen Bork. „Sechs Punkte aus zwei Spielen sprechen natürlich für sich“, sagt er schmunzelnd und lobt bei der Gelegenheit gleich seine Mitspieler: „Defensiv haben die Jungs kaum etwas zugelassen und mir die Aufgabe erleichtert.“
Bester Keeper der SSV-Geschichte?
Zwei Mal musste Mainz den Ball dennoch aus dem eigenen Netz holen. Nach einer Freistoßflanke sei er von einer großen Anzahl an Spielern vor ihm irritiert worden, bei einem weiteren Freistoß schaute er den Ball nur noch hinterher. „Der Gegenspieler haut mir den Ball eiskalt in den Winkel, den konnte ich nicht halten. Einfach gut geschossen.“
Einige Sprüche habe sich der 23-Jährige auch schon anhören müssen. „Wenn eine Situation nicht gelungen ist, kann ich mir natürlich im Nachgang etwas anhören. Andererseits werde ich auch schon als der beste Keeper der SSV-Geschichte gehandelt“, merkt Mainz grinsend an. Mit Blick auf die restliche Saison hofft er, dass die verletzten Torhüter wieder fit werden und er bald wieder auf seiner gewohnten Position spielen kann.
SSV sucht neue Torhüter
Dennoch würde sich Mainz‘ Spielertrainer Manuel Stiepermann freuen, wenn der SSV für seine U23 in der kommenden Saison mehrere Torhüter zur Verfügung hätte, um nicht wieder Feldspieler ins Tor stellen zu müssen. „Natürlich brauchen wir Joschka mit all seiner Erfahrung in der nächsten Saison wieder im Mittelfeld. Daher freuen wir uns über einen Torwart, der Lust hat, nächste Saison für uns auf dem Platz zu stehen. Interessenten können sich dienstags und donnerstags am Sportplatz melden, oder uns bei Instagram eine Nachricht schicken“, teilt Stiepermann mit.
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