Der erste Schritt ist getan. Der FC TuRa Bergkamen macht vorzeitig in Niederaden den Kreisliga-Titel perfekt. Und die Bergkamener sind sogar April-Meister − schon vor dem Match.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
TuS Niederaden – FC TuRa Bergkamen
1:7 (1:5)
Eigentlich wussten es alle schon vor Anpfiff. Nach der 2:3-Niederlage des PSV Bork im Mittagsspiel bei der U23 des SSV Mühlhausen war dem FC TuRa Bergkamen am Sonntag der Titel nicht mehr zu nehmen. Dennoch: Beim abstiegsbedrohten TuS Niederaden, der erneut Aufstellungssorgen hatte, spielte der Meister konzentriert und erfolgreich. 7:1 stand es am Ende für die Gäste. Dominik Hans hatte für die Gastgeber nach 11 Minuten per Kopf ausgeglichen, doch das war es dann auch schon mit der Niederadener Herrlichkeit.

Elly Dumanli (2), Lukas Manka (2), Ibrahime Bah, Hasan Kopar und Elias Mitat schraubten das Ergebnis für den FC TuRa Bergkamen in die Höhe. Es gab spätestens nach der Pause keinen Zweifel mehr am Bergkamener Sieg. Schließlich ließ sich auch noch TuRa-Schlussmann Tim Hohmann (78.) gegen Burak Soycicek auswechseln, um sich gleich das Meistertrikot anzuziehen. Die Spieler waren bereits in Feierlaune, nur Trainer Chris Brügmann, der bereits eine schlaflose Nacht hinter sich hatte, blieb konzentriert.
Bierdusche für Chris Brügmann
Mit dem Abpfiff brachen dann die Dämme. Die TuRa-Spieler fielen sich in die Arme und tanzten auf dem Naturrasen. Hendrick Schwarz stimmte die „Humba“ an, was gleichzeitig der Startschuss für die Meisterfeierlichkeiten − später auch noch am Nordberg − darstellte. Auch Coach Brügmann fiel endlich der dicke Stein vom Herzen. „Heute Morgen ist die ein oder andere Zigarette draufgegangen. Ich war richtig angespannt, bin jetzt aber richtig happy. Ich entschuldige mich schon jetzt bei allen, was heute Abend noch so in Bergkamen passiert.“ Gleichzeitig gab es eine ausgiebige Bierdusche für den Trainer durch seine Spieler. Der nahm’s gelassen.
„Ich bin froh, dass wir Meister geworden sind, aber es fehlt noch das Sahnetüpfelchen“, erklärte ein erleichteter TuRa-Vorsitzender „HG“ Siemund mit Blick auf die anstehenden Aufstiegsspiele. „Ein Lob an den Trainer, der ist hier angefangen und hat sofort angepackt. Bei ihm gibt’s keine Extratouren, das ist schön.“

Niederadens Trainer Amel Mesic musste gegen den Meister wieder selbst ran. „Gratulation an den FC TuRa. Sie sind mit Abstand die beste Mannschaft der Liga. Wir waren aber in der ersten Halbzeit nicht unbedingt schlechter, TuRa aber effizienter.“ In Sachen Klassenerhalt ist er aber dennoch zuversichtlich: „Wir haben die letzten drei Spiele alle zu Hause und auch unsere Personalsituation entspannt sich wieder.“
TuS: Möller - Gastmeister, Koczy, M. Schmidt, D. Hans, Wiggers (61. Bochon), Schulze Beckinghausen, F. Hans (64. N. Schmidt), Adam (70. Rath), Orfanidis, Mesic
TuRa: Hohmann (78. Soycicek) - Aslani, Kupfer, Rataj, Kopar, Dumanli, Aktas, Bah (68. Gül), Manka (71. Akyol), M. Morsel (61. Brelian), Mitat
Tore: 0:1 Dumanli (7.), 1:1 D. Hans (11.), 1:2 Dumanli (15.), 1:3 Bah (32.), 1:4 Kopar (34.), 1:5 Manka (36.), 1:6 Manka (48.), 1:7 Mitat (57.)
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