
© Darius Palschinski
Fehlstart für neues Trainerduo: SuS Kaiserau erlebt 0:6-Debakel im Kreispokal
Fußball
Das war nichts: Der SuS Kaiserau ist sang- und klanglos aus dem Fußball-Kreispokal ausgeschieden. Gegen einen klassengleichen Landesligisten kassierte der Klub ein halbes Dutzend.
Das Pflichtspieldebüt als Interimstrainer ging für Philipp Bremer und Robert Kittel gewaltig in die Hose. Mit einem 0:6 verabschiedete sich der Fußball-Landesligist SuS Kaiserau am Donnerstagabend gegen die SG Bockum-Hövel aus dem Kreispokal – für Bremer/Kittel, die erst vor einer Woche von dem zurückgetretenen Jörg Lange übernommen hatten, ein kompletter Fehlstart vor dem wichtigen Ligaspiel gegen den SV Hilbeck.
Kreispokal, Viertelfinale
SuS Kaiserau - SG Bockum-Hövel
0:6 (0:3)
Der Auftritt des SuS Kaiserau gegen den klassengleichen Landesligisten aus Hamm kam einem Debakel gleich. Die Gäste, die nun im Halbfinale schon kommenden Mittwoch mit der Hammer SpVg den Holzwickeder Finalgegner ausspielen, waren um Längen besser an diesem Abend. Mit energischem Offensivpressing gingen sie zu Werke. Kaiserau kam in der ersten Hälfte fast gar nicht ins Spiel.
Erschreckend war, wie viele Fehlpässe sich der SuS aus der Hintermannschaft heraus im Spielaufbau leistete. Da fehlte es an Körpereinsatz und oft an Präzision. Bockum-Hövels Körpersprache stimmte, die des SuS Kaiserau dagegen oftmals nicht. Und dann hatte Kaiserau viele Spieler auch noch geschont: etwa Timo Milcarek, Michael Seifert und Marvin Schuster, die alle erst in Hälfte zwei von der Bank kamen. „Belastungssteuerung“, nannte Kittel später als Grund, man wollte den Spielern nicht am Donnerstag und Sonntag 90 Minuten aufbürden.
SG Bockum-Hövel war klar besser als der SuS Kaiserau
Beschönigen wollte Kittel aber nichts: „Die waren von Anfang an galliger als wir und von der Spielanlage gefälliger. Im Prinzip haben wir über 90 Minuten keine Chance gehabt, das Spiel für uns positiv zu gestalten.“ Kittel erkannte, dass seine Mannschaft „kaum Möglichkeiten hatte, sich zu befreien und selbst in Ballbesitz zu bleiben.“ Bockum-Hövel nagelte die Platzherren in der eigenen Hälfte fest. Mit pfeilschnellen Angriffen stießen Rafael Lopez Zapata, Leon Müsse und Mergim Deliju immer wieder in die Räume. Drei Mal klingelte es allein in Hälfte eins.
Als dann auch noch Frederik Stöwe umknickte, Kaiserau Mitte der Halbzeit aber das Wechselkontingent schon ausgeschöpft hatte, wurde es bitter. Zwar machte es Kaiserau in Durchgang zwei etwas besser und gestaltete das Spiel mit Schuster, Milcarek und Seifert optisch ausgeglichener, wirklich viel mussten die Gäste aber auch nicht mehr machen, um zu weiteren Treffern zu kommen. Am Ende ein gebrauchter Tag für Kaiserau: eine fette Niederlage, mehrere angeschlagene Akteure und nicht gerade viel Selbstvertrauen für Hilbeck am Sonntag.
SuS: Suhr - Schmidt (60. T. Milcarek), Steffen, L. Schuster, Barry, Manka, Hülsmann, Pfahl (60. Seifert), Schulz, Herrmann (46. M. Schuster), Richter (46. Stöwe)
Tore: 0:1 Deljiu (14.), 0:2 Müsse (23.), 0:3 Lopez Zapata (37.), 0:4 Müsse (64.), 0:5 Kastner (76.), 0:6 Lopez Zapata (88.)
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
