
© Thorsten Teimann
Elfmeter verschossen und Chancen ausgelassen: SV Langschede holt bei TuRa nur einen Punkt
Fußball
Die Verfolger schenkten sich nichts. Zwei Elfmeter gab es am Nordberg zwischen dem FC TuRa Bergkamen und dem SV Langschede - und ein Remis.
Der SV Langschede drehte am Bergkamener Nordberg einen 0:2-Rückstand in ein 2:2 und legt sich zur Saison-Halbzeit den dritten Tabellenplatz unter den Weihnachtsbaum.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
TuRa Bergkamen - SV Langschede
2:2 (2:0)
„Es muss wohl doch noch einen Fußballgott geben“, hat sich Langschedes Yannick Büscher wohl gedacht, als er in der 88. Minute jubelnd abdrehte und die Hände gen Himmel streckte. Der Stürmer hatte den verdienten Ausgleich im Verfolger-Duell am Nordberg markiert. Und dafür mussten die Fröndenberger hart arbeiten.
Langschedes Jannes Krupka mit drei guten Chancen zu Beginn
Von Beginn an spielten die Langscheder frech nach vorne und suchten ihre Möglichkeiten im Angriff. Und da lauerte immer wieder Torjäger Jannes Krupka, der die Gäste allein im ersten Durchgang durch drei gute Chancen in Führung hätte bringen können. Doch einmal parierte TuRa-Keeper Hohmann glänzend, dann stand der lange Pfosten im Weg und schließlich landete ein Lupfer auf dem Tor.
„In dieser Phase hätten wir in Führung gehen müssen“, gestand SVL-Trainer Stefan Kortmann ein. Der sah noch einen scharfen Essmann-Freistoß aus gut 30 Metern, den Hohmann aber ebenfalls sicherte.

Nils Rataj (Mitte) lässt ich hier von seinen Teamkollegen Pascal Kupfer (li.) und Nils „Dose“ Rösener für den verwandelten Elfmeter feiern.
Effizienter war dagegen der FC TuRa: In der 38. Minute stand Bergkamens Ahmet Aktas - er war zuletzt noch rotgesperrt - goldrichtig und hatte keine Mühe mit der Führung. Wenig später traf Max Mai TuRa-Stürmer Pascal Kupfer im Strafraum, der den Tritt gerne annahm: Elfmeter. Den verwandelte Nils Rataj sicher. TuRa führte - wenn auch etwas glücklich.
SV Langschede macht nach der Pause weiter Druck
Langschede ließ sich aber nicht lumpen, machte nach dem Seitenwechsel weiter Druck. „Das wird eine knappe Kiste“, zitterte auf der Tribüne der ausgewechselte Bergkamener Mittelfeldspieler Volkan Gül mit seinem Team. Und in der Tat gelang Jannes Krupka nach einem erneut langen Abschlag seines Regionalliga-erfahrenen Keepers Christopher „Katze“ Sander der Anschlusstreffer.
Der SV Langschede witterte im trüben Bergkamen Morgenluft. Die beste Chance zum Ausgleich vergab allerdings Dominik Emde (67.) per Foulelfmeter; Tim Hohmann hielt den Ball. Erst der stets agil auflaufende Yannick Büscher schaffte in der 88. Minute das umjubelte 2:2 für den SV Langschede. Jannes Krupka hätte anschließend den Auftritt noch vergolden können.

Anschlusstreffer für den SV Langschede: Jannes Krupka legt hier den Ball am herausstürmenden Tim Hohmann vorbei ins Netz. © Thorsten Teimann
„Es wäre definitiv mehr drin gewesen - gemessen an den Chancen“, sagte Langschedes Trainer Stefan Kortmann. „Wir haben einen Elfmeter verschossen und hatten viele Chancen durch Jannes Krupka. TuRa hatte eigentlich keine Chance, in der Sander eingreifen musste.“
Für Bergkamens Chris Brügmann war es ein hart erkämpftes 2:2. „Langschede bekommt zwei, drei gute Chancen durch individuelle Fehler von uns. Wir waren aber gnadenlos effektiv. Die zweite Halbzeit war bei uns vogelwild. Es ist bitter, wenn du in der Nachspielzeit den Ausgleich bekommst.“
TuRa: Hohmann - Pötter, Kupfer, Gül (46 Bah), Nagel, Rataj, Keske (72. Kahraman), Akyol (73. Aktas), Schnura, Rösener, Calikbasi (65. Fontana)
SVL: Sander - Pestke, Emde, Krupka, Chandihok (72. L. Bredewell), Kirstein, Wilke (60. Jordan), Mai, Büscher, Seeling, Essmann (80. Weistropp)
Tore: 1:0 Keske (38.), 2:0 Rataj (44./Foulelfmeter), 2:1 Krupka (56.) , 2:2 Büscher (88.)
Bes. Vorkommnisse: Hohmann (TuRa) hält Elfmeter von Emde (SVL, 67.)
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
