Ist denn schon Weihnachten? Lieber Nikolaus: Nächstes Jahr bitte nur eine Kleinigkeit

Der Nikolaus bringt nur eine Kleinigkeit
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Wir hatten uns irgendwann einmal Zurückhaltung auferlegt. Ob Ostern oder Nikolaus: Diese Zwischenfeste abseits von Weihnachten und Geburtstagen sollten eigentlich keine Süßigkeiten- oder Geschenkeberge hervorrufen. Statt viel Schokolade lieber eine Kleinigkeit – etwas Sinnvolles. So hinterließen die heimlichen Besucher den Kindern, als sie kleiner waren, schon mal ein Buch oder ein Puzzle. Aber am 6. Dezember hatte ich jetzt wieder den Eindruck, der Nikolaus sei rückfällig geworden. Im Flur, wo die Schuhe aufgereiht waren, war morgens gar kein Durchkommen mehr vor lauter Geschenken.

Eine Kleinigkeit bringt Freude

Ich konfrontierte eine mir bekannte Helferin des freundlichen Bischofs mit meiner Beobachtung. „Wieso? Jeder hat nur ein Teil bekommen...“, versicherte sie. 50 Kilometer entfernt sagte eine weitere Helferin allerdings das Gleiche. Auch die Oma hatte für „ihre Kleinen“ ein bisschen was bei uns im Haus versteckt.

Natürlich wird dieser Geschenkanlass nach wie vor genutzt, damit die Kinder etwas Praktisches bekommen. Das würden sie ohnehin brauchen: hier ein neuer Rucksack für den Sport, dort Thermounterwäsche fürs Fußballtraining. Ach ja, außerdem „Süßigkeiten, Süßigkeiten, Süßigkeiten“, berichtete meine Tochter freudestrahlend. Der Plan, eine sinnvolle Kleinigkeit statt Bergen von Zuckerware zu verschenken, geht also nicht so richtig auf.

Das Gute daran ist: Freude. „Schnell, der Nikolaus war da!“, schallte es früh morgens durchs Haus, allen voran das „Kind“ in der siebten Klasse. Ach schön: Da haben sich diese Kleinigkeiten doch schon wieder gelohnt.

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„Papatastisch“ heißt die Familienkolumne von Redakteur und Vater Thomas Raulf. Alle Schilderungen beruhen auf wahren Ereignissen, aber lesen Sie gern ein Augenzwinkern mit. Alle bisher erschienenen Folgen finden Sie auf unserer Internetseite: www.hellwegeranzeiger.de/schlagwort/papatastisch