Ex-Regierungspräsident will Überstunden bezahlt bekommen
Lange vor seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter und Arnsberger Regierungspräsident hat Gerd Bollermann (69) auch als Fachhochschul-Professor gearbeitet. Mehr als 500 Überstunden sind dabei angefallen. Dafür möchte der Politiker im Ruhestand jetzt Geld sehen.

Gerd Bollermann. Foto: Roland Weihrauch/Archiv
Der frühere Arnsberger Regierungspräsident Gerd Bollermann will vor Gericht die Auszahlung von alten Überstunden erreichen. „Der Kläger begehrt finanziellen Ausgleich von 518 Überhangstunden“, teilte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in seiner Terminvorschau im Internet mit. Die Stunden habe er während seiner Zeit als Professor für die Fächer Pädagogik, Verhaltenstraining und Verhaltenspsychologie an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen in Dortmund geleistet. Über die Höhe der geforderten Summe wurde zunächst nichts bekannt. Bollermann klagt gegen das Land Nordrhein-Westfalen. Die mündliche Verhandlung ist für diesen Donnerstag (12. Juli, 10.00 Uhr) angesetzt.
Der mittlerweile 69 Jahre alte Bollermann war 1991 zum Professor ernannt worden. 1999 wurde er FH-Standort-Leiter in Dortmund. Von 2000 bis 2010 saß er für die SPD im Landtag. Bis 2015 war er anschließend Regierungspräsident in Arnsberg. Seitdem ist er im Ruhestand.