Der Roman „Die karierten Mädchen“ wird aus zwei Zeit-Epochen erzählt. Da ist die junge Klara aus dem Harz, die sich sehr wohl in Oranienbaum fühlt und auch Freundinnen findet.
Viele Jahrzehnte später lebt Klara als Witwe in ihrem Haus und beschließt, ihre Erinnerungen auf Kassette aufzunehmen. Denn sie ist mittlerweile blind. Aber ihre Geschichte will sie ihren Kindern und Enkeln hinterlassen, und sie erinnert sich noch genau an so viele Einzelheiten, auch wenn diese fast 70 Jahre her sind.
Welt gerät aus den Fugen
Sie erzählt von dem Tag, als sie mit dem Zug nach Dessau fährt und während der Fahrt zum ersten Mal ihre große Liebe trifft. Und natürlich schildert sie auch, wie Tolla, das kleine jüdische Waisenmädchen, in das Kinderheim kommt und ihr ans Herz wächst.
Dann stirbt die Leiterin des Kinderheims, Klara muss die Leitung übernehmen. Als die Nazis an die Macht kommen, gerät ihre Welt aus den Fugen.
Von Großmutter inspiriert
Die Geschichte ihrer eigenen Großmutter hat die Autorin zu dem spannenden und berührenden Roman inspiriert.
Alexa Hennig von Lange: Die karierten Mädchen, 368 S., Dumont, 22 Euro, ISBN 978- 3-8321-8168-0.
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