Einrichtungskette Butlers stellt Insolvenzantrag

94 Filialen in Deutschland

Nach der Handelskette Strauss Innovation nun auch die Einrichtungskette Butlers: Das Unternehmen hat einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt. Ziel des Schrittes sei die Erhaltung und nachhaltige Sanierung des Unternehmens, betonte der als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt am Montag.

KÖLN

30.01.2017, 12:23 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Unternehmen Butlers stellte beim Kölner Amtsgericht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.

Das Unternehmen Butlers stellte beim Kölner Amtsgericht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.

Butlers beschäftigt nach eigenen Angaben zurzeit rund 1.000 Mitarbeiter, am Montag hat das Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt. Allein in Deutschland betreibt die Kette 94 Filialen. Weitere Geschäfte gibt es in Österreich, Großbritannien und der Schweiz.

„Wir wollen die Chance nutzen, mit den Instrumenten der Insolvenzordnung das Handelsgeschäft so reibungslos wie möglich fortzuführen und uns markt- und wettbewerbsfähig neu zu positionieren“, so Rechtsanwalt Jörg Bornheimer. Alle Filialen und der Online-Shop der Einrichtungskette sollen normal geöffnet bleiben, wie Butlers-Gründer Wilhelm Josten betonte. „Wir sind zuversichtlich, dass Butlers auch weiterhin eine gute Zukunft hat“, meinte er.

Dekorationslust bescherte Butlers lange Zeit Erfolg

Butlers verkauft Wohnaccessoires, Dekorationsartikel, Möbel und Geschenke. Lange Zeit schwamm das Unternehmen dank der Dekorationslust der Bundesbürger auf einer Erfolgswelle. Der erste Laden wurde 1999 in Köln eröffnet. Schon 2005 gab es über 50 Filialen in der Bundesrepublik. Heute betreibt die Kette rund 160 Filialen im In- und Ausland. Der Jahresumsatz der Gruppe lag zuletzt bei rund 95 Millionen Euro.

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Doch ist die Konkurrenz auf dem Einrichtungsmarkt hart. Stationäre Konkurrenten wie Ikea und Depot, sowie Online-Anbieter wie Home24 oder Westwing kämpfen ebenfalls um die Dekorations-Budgets der Bundesbürger. Wie hart der Kampf ist, bekam zuletzt die Handelskette Strauss Innovation zu spüren, die Ende September Insolvenz anmelden musste. Bei der seit Jahren kränkelnden Kette, die bereits zuvor zweimal den Weg zum Insolvenzrichter hatte antreten müssen, scheiterten alle Rettungsbemühungen. Vor zwei Monaten informierte Insolvenzverwalter Dirk Andres die Belegschaft, das der Geschäftsbetrieb Ende Februar eingestellt werde. 

von dpa

 

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