Dies sind die ewigen Oscar-Verlierer
Oft nominiert, nie gewonnen
Für den Oscar nominiert zu sein, ist für viele Stars schon Ehre genug. Doch in der Nacht zu Montag sind die strahlenden Gewinner in den 24 Kategorien wieder deutlich in der Unterzahl. Einige Pechvögel haben sich schon oft vergeblich Hoffnungen auf einen Goldjungen gemacht. Die größten Oscar-Verlierer - und einige, für die sich das Warten doch gelohnt hat.
Trauriger Rekordhalter unter den Oscar-Verlierern ist Kevin O'Connell. Innerhalb der vergangenen 33 Jahre war er 21 Mal einer der Nominierten für den besten Ton. Und musste 20 Mal mit ansehen, wie ihm ein Anderer die Trophäe wegschnappte.
Die erste Chance auf einen Oscar hatte der 59-Jährige 1984 mit "Zeit der Zärtlichkeit". Vielleicht endet seine Pechsträhne in der Nacht zu Montag mit einem Award für die Vertonung des Kriegsfilms "Hacksaw Ridge".
Einer von dem man glauben könnte, dass er mindestens einen Oscar sein Eigen nennen durfte, war Alfred Hitchcock (1899-1980). Doch weit gefehlt. Fünfmal stand er als bester Regisseur zur Wahl, unter anderem für "Psycho" (1960) und "Das Fenster zum Hof" (1954).
Doch er hörte bei der Verkündung nie seinen Namen. Als Trostpreis erhielt er 1968 den "Irving G. Thalberg Memorial Award", der seit 1938 an Produzenten verliehen wird, die sich um hohe künstlerische Qualität bemühen. Überreicht wird der Preis anlässlich der Oscar-Verleihung.
Überraschend ist auch, dass Glenn Close (69) zu den Oscar-Verlierern gehört. Sechsmal schon ging sie ins Rennen, zuletzt 2012 mit "Albert Nobbs". In dem Drama schlüpft sie in die Rolle einer Frau, die sich im Dublin des 19. Jahrhunderts als Mann ausgibt, weil sie als Alleinstehende darin ihre einzige Überlebenschance sieht.
Kein Herz für Action-Stars
Als "Lawrence von Arabien" erlangte Peter O'Toole (1932-2013) internationalen Ruhm und gilt heute als Gigant der Filmgeschichte. Aber für seine acht Nominierungen konnte er keine Auszeichnung verbuchen. 2003 erhielt er immerhin den Ehrenoscar für sein Lebenswerk.
Ein schweres Los hat auch Amy Adams. Fünfmal ging sie leer aus und für ihre Glanzleistungen in der Romanverfilmung "Nocturnal Animals" und der Science-Fiction "Arrival" wurde sie in diesem Jahr erst gar nicht berücksichtigt. Dass sich ein langer Atem auszahlt, zeigt Kate Winslet. Nach fünf Rückschlägen siegte sie 2009 als beste Hauptdarstellerin in "Der Vorleser".
Die Oscar-Jury hat offenbar wenig für Schauspieler des Popcorn-Kinos übrig. Das beweist Tom Cruise. Denn der Actionstar kann auch anspruchsvoll, was ihm drei Nominierungen bescherte. Dabei blieb es dann aber auch.
Besonders niederschmetternd ist es, wenn Filme oft nominiert werden, doch dann komplett leer ausgehen. So geschehen bei "Die Farbe Lila" (1985) und "Am Wendepunkt" (1977) - beide elf Nominierungen.
Martin Scorsese ging lange leer aus
Das gleiche Schicksal ereilte Martin Scorseses "Gangs of New York" - zehnmal nominiert. Noch nicht mal der als Gangster-Boss William Cutting hochfavorisierte Daniel Day-Lewis bekam die goldene Statue.
Martin Scorsese wurde von der Academy lange stiefmütterlich behandelt. Nach sieben Niederlagen gewann er 2007 endlich einen Oscar für sein Meisterwerk "Departed - Unter Feinden". Der Thriller über die Machenschaften in der Bostoner Unterwelt erhielt vier Goldjungen.
Scorseses Protegé Leonardo DiCaprio, der in beiden Filmen die Hauptrolle spielt, verzehrte sich regelrecht nach der goldenen Trophäe. 22 Jahre vergingen seit seiner ersten Nominierung, fünf weitere folgten.
Als er 2014 für "The Wolf of Wall Street" zur Wahl stand, machte er zuvor sogar unverblümt Eigenwerbung in Academy-Kreisen.
Keine Chance
Doch gegen Matthew McConaughey in der Rolle eines mit HIV infizierten Cowboys ("Dallas Buyers Club") hatte DiCaprio keine Chance.
Zwei Jahre später hielt er schließlich seinen ersten Oscar für "The Revenant" in den Händen. Bei der diesjährigen Gala steht er wieder auf der Bühne. Als "Presenter" hilft er die Oscars an die Preisträger auszuhändigen.
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