Die Mannschaft der Stunde: Bezirksligist SG Massen ist vorne unberechenbar

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Die Mannschaft der Stunde: Bezirksligist SG Massen ist vorne unberechenbar

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Das Formbarometer zeigt stark nach oben: Die SG Massen ist derzeit die Mannschaft der Stunde. Spielertrainer Sascha Grasteit nennt die Gründe dafür - und trauert so manchem Punktverlust hinterher.

Massen

, 17.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor fünf Wochen hätten es selbst die Massener Fußballer wohl nicht für möglich gehalten, Mitte November wieder in Schlagdistanz zur Tabellenspitze zu stehen. Nach einem mittelmäßigen Saisonstart und dem negativen Höhepunkt beim BV Brambauer steckte die SG Massen im unteren Tabellenmittelfeld der Bezirksliga 8 fest. Dann startete das Team eine beeindruckende Siegesserie - und ist inzwischen so etwas wie die Mannschaft der Stunde.

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Fünf Siege am Stück holte die Truppe von Sascha Grasteit zuletzt, was die SGM auf Rang vier hievte. „Wir sind endlich in einem guten Flow. Dass wir Qualität im Kader haben, wussten wir schon vor der Saison“, sagt der Spielertrainer. Doch zum Saisonstart gab sein Team immer wieder Spiele aus der Hand. Gegen den Tabellenzweiten Hannibal führte Massen etwa gleich dreimal und musste sich am Ende doch mit einem Remis begnügen. Gegen Spitzenreiter Sölde kassierte das Team zudem einen Last-Minute-Gegentreffer zum 1:2.

2:3-Pleite in Brambauer ein Weckruf für die SG Massen

„Gegen Sölde war es die unglücklichste Niederlage, weil sie so spät kam. Aber Sölde hat dennoch verdient gewonnen. Die haben uns überrannt im ersten Durchgang. Solche Spiele kannst du schon mal verlieren“, so Grasteit. Vielmehr wurmt den 36-Jährigen noch immer die 2:3-Niederlage in Brambauer.

„Ein ganz schlechtes Spiel. Da sind wir charakterlich schlecht aufgetreten. Wenn wir das gewonnen hätten, wären wir jetzt schon Zweiter. Marco (Köhler, Trainer zusammen mit Grasteit, Anm. d. Red.) und ich haben danach auch einige Takte angesprochen. Vielleicht war das eine Art Weckruf“, sagt Grasteit, für den die verdiente Pleite gegen Brambauer zur richtigen Zeit kam.

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Denn beim anschließenden Derby gegen den Königsborner SV (3:1) zeigte seine Mannschaft ein ganz anderes Gesicht: „Da waren wir viel motivierter. Zur Pause lagen wir noch zurück und keiner wusste wirklich, warum. Da haben wir anschließend eine überragende Moral gezeigt.“ Das Derby - es war der Startschuss zur starken Massener Siegesserie.

Der Derbysieg gegen Königsborn leitete die Siegesserie der SG Massen ein

Der Derbysieg gegen Königsborn leitete die Siegesserie der SG Massen ein © Dirk Berkemeyer

Was die Massener in dieser Saison vor allem stark macht: die vielen Torschützen. „Wir haben viele Spieler, die bei uns Tore schießen können“, sagt Grasteit, „da ist jeder in der Lage, die Dinger zu machen. Und es ist fast schon egal, ob Franco Jans, Philipp Kohlmann, Sitki Üstin, Marco Köhler oder ich treffen. Wir sind für die Gegner einfach schwer auszurechnen.“

Massener Lazarett lichtet sich: „Das tut uns gut“

Auch die direkte Konkurrenz behält Grasteit stets im Auge. Dass seine SGM einen so schweren Auftakt hatte, sieht er im Nachhinein nicht unbedingt als Nachteil. „Das kann man so oder so sehen. Sölde spielt jetzt erst noch gegen Hannibal und Mühlhausen. Ich weiß nicht, ob das so angenehm ist zum Ende der Hinrunde.“

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Beim Blick auf den Kader, hofft Grasteit, dass in der einwöchigen Spielpause wegen des spielfreien Totensonntags (21. November), wieder mehr Alternativen entstehen. „Wir hatten ja wie viele andere auch große Verletzungssorgen. Jetzt füllt sich die Bank allmählich wieder. Das tut uns gut. In zwei Wochen gegen den Lüner SV II wird Pierre Szymaniak wieder fit sein, Julian Werth kann dann vielleicht wieder einsteigen. Da können wir fast schon wieder aus dem Vollen schöpfen.“

Doch wie schafft es das Trainerteam bei einem so großen Kader, alle bei Laune zu halten? „Das Vertrauen der Spieler in uns als Trainerteam ist auf jeden Fall da“, sagt Grasteit. In der Mannschaft gäbe es keine Querulanten, die meckern, wenn sie nicht spielen. „Die freuen sich dann trotzdem, wenn wir als Mannschaft gewinnen. Klar, muss man auch mal angefressen sein, wenn man nicht spielt. Aber die Jungs zeigen uns dann in der Trainingswoche darauf, dass sie wieder einen Einsatz verdient haben. Da haben wir wirklich eine tolle Grunddisziplin. Alle leben fürs Team“, sagt Grasteit.

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