Mary Roos´ Kollegin Pe Werner hat die vielen Geschichten aus dem Leben der Sängerin für das Buch „Aufrecht geh’n“ aufgezeichnet. Von ihrer Geburt 1949 in Bingen am Rhein bis zu ihrem Wunsch, wer einst die Grabrede auf die „Helene Fischer der Bronzezeit“ halten soll, nimmt Mary Roos die Leser mit auf eine spannende Reise durch ihr Leben.
Natürlich findet man viele Fotos in dem kurzweiligen Buch. Aber vor allem das, was Mary Roos zu erzählen hat, und wie sie es tut, machen den Charme dieser Biografie aus.
Reise in Kinderzeit
Geordnet nach Kapiteln, die die Namen ihrer Lieder tragen, ist es auch – zumindest für nicht mehr ganz junge Lesende – eine kleine zauberhafte Reise in die eigene Kinderzeit und Jugend. Die Liebe zu ihren Eltern, Geschwistern und vor allem ihrem Sohn Julian ist deutlich zu spüren.
Aber auch aus ihren zwei gescheiterten Ehen macht die 73-Jährige kein Geheimnis, schildert ihre Beziehungen zu Pierre Scardin und Werner Böhm aber keineswegs mit Bitterkeit, sondern mit viel Sympathie für die Männer, die sie geliebt hat. Eine kurzweilige und doch intensive, vor allem sehr lesenswerte Zeitreise durch ein spannendes und erfolgreiches Leben.
Mary Roos: Aufrecht geh’n, 272 S., Rowohlt, 22 Euro, ISBN 978-3-498-00275-6.
Junge Frau kämpft um ihre Zukunft: „Das Mädchen vom Striezelmarkt“ von Dominique Steinberg
Erfrischender Roman zum Fest: Birgitta Bergins Weihnachtsroman „Ein Geschenk kommt selten allein“
Krimispaß zum Fest aus dem Revier: Margit Kruses „Karpfen, Kerzen, Kohleofen“