Das ist wichtig bei der Rauchmelder-Installation
Pflicht in NRW
Seit Anfang des Jahres gilt auch in Nordrhein-Westfalen in allen Wohnungen Rauchmelderpflicht. Die kleinen Geräte helfen im Notfall aber nur, wenn sie auch richtig installiert wurden. Wie die Geräte aufgehängt werden sollten und worauf beim Kauf zu achten ist: Wir haben die Rauchmelder-Tipps.

Seit Anfang des Jahres sind Rauchmelder in allen Wohnungen in NRW Pflicht.
In immer mehr Wohnungen werden lebensrettende Rauchmelder installiert. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gilt die Rauchmelderpflicht seit dem 1. Januar 2017 an für alle Wohnungen. Auch im Saarland ist eine Übergangsfrist Ende 2016 ausgelaufen. Damit bestehen jetzt in elf der 16 Bundesländer Einbaupflichten für auch für alte Wohnungen. Weitere Länder folgen in den kommenden Jahren. Für Neubauten gibt es die Pflicht zum Rauchmeldereinbau schon jetzt in allen Bundesländern.
Die wichtigsten Fragen rund um die Installation
Die Kampagne "Rauchmelder retten Leben" des Forums Brandrauchprävention erklärt die Details: Das ist bei der Installation von Rauchmeldern zu beachten.
- Die Geräte sollen in Schlafbereichen sowie Fluren, die als Rettungswege dienen, angebracht werden. Allerdings empfehlen die Experten, alle Wohnräume damit auszustatten. Außerdem ist ratsam, auf jeden Fall in jeder Etage mindestens ein Gerät zu installieren, am besten zentral gelegen wie im Flur. In offenen Wohnräumen über mehrere Geschosse sollte es mindestens einen Rauchmelder auf der obersten Ebene geben.
- Im Normalfall reicht ein Gerät pro Raum: Die Rauchmelder sind für 60 Quadratmeter große Zimmer ausgelegt.
- Der Rauch steigt nach oben, der Rauchmelder kommt also daher am besten an die Zimmerdecke. Die Experten raten zur Raummitte oder zu einem Mindestabstand von 50 Zentimetern zu den Wänden sowie zu sonstigen Hindernissen wie hohen Möbeln. Wichtig ist, dass die kleinen Geräte selbst in Dachschrägen waagerecht hängen - und in Dachspitzen nicht ganz oben, sondern mindestens 30 bis 50 Zentimeter darunter.
- Starke Zugluft sollte die Rauchmelder nicht treffen, das muss man etwa bei Luftschächten im Blick haben. Auch sollten Räume mit gewohnheitsmäßiger starker Dampf-, Staub und Rauchentwicklung ausgespart werden.
- In Küchen und Badezimmern können die üblichen Geräte Fehlalarme auslösen. Besser sind also Spezialmelder, etwa sogenannte Wärme- oder Thermomelder, die zwischen Wasserdampf aus den Töpfen oder dem Spülbecken und gefährlichem Rauch unterscheiden.
- Mieter und Immobilienbesitzer sollten beim Kauf der Geräte auf das Qualitätszeichen "Q" und die Angabe "EN 14604" achten, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Entsprechend gekennzeichnete Geräte seien für den Langzeiteinsatz geeignet.
Übrigens: Rauchmelder müssen regelmäßig gewartet werden. Man sollte nicht aus Angst vor Fehlalarmen auf sie verzichten. "Jedem Feuerwehrmann und jeder Feuerwehrfrau ist es lieber, einmal mehr in der Nacht aufzustehen, als zu spät zu kommen", verdeutlichte die Sprecherin des Deutschen Feuerwehrverbandes, Silvia Darmstädter. "Bereits wenige Atemzüge Rauchgas können töten." Es sei ein Irrglaube, dass man Rauchgas im Schlaf bemerkt und rechtzeitig aufwacht. Deshalb seien Rauchmelder so wichtig.
von dpa