Der SSV Mühlhausen hat eine Lösung für die vakante Co-Trainer-Position gefunden: Mit Daniel Frieg kommt jemand, der beim Bezirksligisten durchaus bekannt ist. Mit sofortiger Wirkung folgt der erfahrene Fußballtrainer auf Fabian Knafla. „Das ist, denke ich, ein Gewinn für beide Seiten. Ich habe wieder Bock auf Fußball“, freut sich Frieg auf die kommende Aufgabe bei einem von ihm sehr geschätzten Klub.
Frieg hatte beim SSV Mühlhausen lange Zeit als Co-Trainer gearbeitet, bis er 2017 beim FC Overberge die Hauptverantwortung an der Seitenlinie übernahm. „Ich kenne den Verein, der ist sehr sympathisch, mag ihn gerne“, hebt Frieg seine Zuneigung gegenüber Mühlhausen hervor.
Später, knapp ein Jahr von Juni 2021 bis März 2022, hat der neue SSV-Co-Coach zusammen mit Cheftrainer Marc Woller beim Westfalenligisten Holzwickeder SC gearbeitet. Bis zu ihrem Rauswurf.
Marc Woller und Daniel Frieg Freunde
Die Entscheidung pro SSV Mühlhausen und Marc Woller fiel relativ zügig. „Im Endeffekt ist der Kontakt nie abgerissen. Ich habe mit vielen Spielern Kontakt, der Kontakt mit Marc ist auch nicht abgerissen. Als er mich vor ein paar Wochen kontaktiert hat, war es für mich schnell klar.“ Seinen Trainerkameraden kennt Frieg gut. „Ich weiß, wie er tickt, welche Ansprüche er hat. Ich kann da helfen“, betont Frieg.
Der Hauptgrund dafür ist aber seine Passion für den Fußball. „Ich habe wieder Bock auf Fußball, der hat gefehlt. Ich vermisse den Sport schon“, so Frieg. Seit seinem Aus beim HSC hat er sich lediglich bei den Alten Herren bei TuRa Bergkamen fit gehalten. Ansonsten habe er sich um seinen Beruf und seine Familie gekümmert. „Mir wurde jetzt nicht langweilig, ich habe Familie, eine Tochter“, erzählt der Geschäftsführer bei einem Technologieunternehmens. „Aber der Fußball, den vermisse ich einfach. Am Sonntag bei einem Spiel dabei zu sein, ist ein schönes Gefühl. Für den Neustart habe ich auch keine Ansprüche. Die Situation jetzt, die passt einfach“, weiß Frieg, dass der nächste Anlauf beim SSV Mühlhausen der richtige Schritt ist.
Daniel Frieg setzt auf Jugend
Die Entwicklung beim SSV Mühlhausen hat Frieg derweil verfolgt. „Das letzte Jahr war heikel, das steckt einigen in den Knochen“, merkt der Fußballlehrer eine gewisse Verunsicherung innerhalb der Mannschaft. Speziell habe er zuletzt die Heimpleite gegen den TuS Eichlinghofen (0:1) in Erinnerung, die völlig unnötig durch einen Fehler passiert ist.

Diese Unachtsamkeiten gelte es, in Zukunft abzustellen. Gleichzeitig sei es wichtig, die jungen Spieler in die Mannschaft zu integrieren, den zurzeit laufenden Umbruch zu vollenden. „Wir haben im Sommer viele junge Spieler geholt. Die geholten Punkte sind schon beachtlich, für die Situation.“ Für die Rückrunde sei es wichtig, an diesen Dingen zu arbeiten. „Wir müssen schauen, dass wir uns festigen, kontinuierlich verbessern, vor allem mit den jungen Spielern“, unterstreicht Frieg. Das erste Mal an der Seitenlinie wird der neue Co-Trainer erst im neuen Jahr stehen - im ersten Freundschaftsspiel beim SuS Kaiserau (11. Januar, 19.30 Uhr).
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