Nach zwei Abstiegen in Folge mit Westfalia Wickede von der Westfalenliga bis runter in die Bezirksliga wollte David Kampa ab Sommer 2023 beim SSV Mühlhausen in der Bezirksliga 8 so richtig durchstarten. Doch sein Engagement endet nun abrupt − nur ein halbes Jahr nach seinem Wechsel an den Mühlbach. Der 21-jährige Maschinenbau-Techniker muss seine Fußballschuhe aufgrund von Verletzungen und beruflichem Druck an den Nagel hängen.
David Kampa verlässt den SSV Mühlhausen wieder
Kampa, der in der Jugend unter anderem für den SV Westfalia Soest, den TSC Eintracht Dortmund und die Hammer SpVg gespielt hat, schildert die Ursachen für sein vorzeitiges Karriereendes: „Ich habe mir gegen Eving Selimiye Spor in einer Szene das Handgelenk gebrochen und einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen. Danach war ich auch auf der Arbeit ein paar Wochen raus.“
Der Holzwickeder konnte in Mühlhausen ohnehin nur einmal pro Woche trainieren, „da ich für eine Fortbildung auch zur Abendschule gehe. Das ist nicht optimal. Mein Arbeitgeber hat schon ein Auge auf mein Hobby geworfen und mir geraten, lieber mit dem Fußball aufzuhören“, so Kampa weiter.

Seine Zeit beim SSV Mühlhausen verlief durch die Verletzung also alles andere als optimal. Kampa absolvierte nicht einmal eine Handvoll Spiele, in der Startelf war er nicht ein einziges Mal anzufinden. Die Situation auf dem Platz war dann nicht die einzige Herausforderung, da er auch beruflich stark eingespannt war. Das absolute Highlight war für ihn der Derbysieg am ersten Spieltag gegen die SG Massen (3:2).
Sein Trainer Marc Woller bedauert das Ende von Kampas Fußballkapitel beim SSV: „Er hat eine Ansage von der Arbeit bekommen. Es ist vielleicht dann einfacher aufzuhören, wenn man nicht so oft gespielt hat, als wenn man immer in der Startelf steht. Wenn der Arbeitgeber einem sagt: Tritt kürzer, dann ist das so und dann muss man das akzeptieren.“
David Kampa: „Die Truppe war echt einwandfrei“
Trotz des bedauerlichen Ausgangs schaut Kampa auf eine positive Zeit beim SSV Mühlhausen zurück: „Die Truppe war echt einwandfrei. Es war schön, so eine tolle Mannschaft zu haben. Es sind alles ehrliche, engagierte Jungs, die alles für den SSV geben − auf und neben dem Platz.“
Nun steht für den Abwehrmann, der defensiv so gut wie jede Position bekleiden kann, eine unfreiwillige Fußballpause an. Anstatt auf dem Rasen wird er sich im Fitnessstudio fithalten. Kampa zeigt sich dankbar für die herzliche Aufnahme am Mühlbach und plant, in der Rückrunde − wenn es die Zeit denn zulässt − Spiele seines ehemaligen Teams anzuschauen.