Chemnitzer Kunstsammlungen zeigen neues Werk von Rissa

Knapp ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes Karl Otto Götz (1914-2017) stellt die Künstlerin Rissa ihr erstes seit einem Jahrzehnt fertiggestelltes Gemälde aus. Das Bild „Kirsten (Heisig) allein“ ist ein Porträt der ehemaligen Berliner Richterin Kirsten Heisig (1961-2010). Sie habe ihr ein Denkmal setzen wollen, sagte die Rissa am Freitag in Chemnitz.

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Chemnitz

, 22.06.2018, 13:59 Uhr / Lesedauer: 1 min
Blick auf die Kunstsammlungen Chemnitz. Foto: Hendrik Schmidt/Archiv

Blick auf die Kunstsammlungen Chemnitz. Foto: Hendrik Schmidt/Archiv

Die Künstlerin hatte das Gemälde im Jahr von Heisigs Tod begonnen und erst unmittelbar vor Beginn der Ausstellung in den Kunstsammlungen Chemnitz vollendet. Die Richterin war bekannt geworden für ihr Neuköllner Modell in der Strafverfolgung jugendlicher Täter. 2010 hatte sie Suizid begangen. „In meinem Kopf ist sie in der Schwebe“, sagte Rissa und fügte an: „Das ist mein interessantestes Bild. Ich habe es selber 1000 Mal angeguckt.“

Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen anlässlich ihres 80. Geburtstages von Sonntag an bis zum 16. September insgesamt 30 Werke von Rissa, die am 22. Juni 1938 als Karin Martin im Chemnitzer Ortsteil Rabenstein geboren wurde.

14 der Gemälde wurden aus Privatbesitz zusammengetragen. „Ich bin froh, dass ich die hier alle nochmal wiedersehe“, betonte Rissa. Gezeigt werden Werke von 1965 bis heute. Es sei die bisher komprimierteste Ausstellung. Die Künstlerin lebt seit 1953 in Nordrhein-Westfalen und war seit 1965 mit dem abstrakten Maler K.O. Götz verheiratet, ihrem Lehrer an der Kunstakademie Düsseldorf.

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