Bundeswehrverband gegen «Einstieg in Ausstieg»
Angesichts der geplanten Dienstzeitverkürzung auf sechs Monate sieht der Bundeswehrverband erheblichen Reformbedarf. Verbandschef Ulrich Kirsch begrüßte erneut, dass die Regierung generell an der Wehrpflicht festhält. Er warnte aber zugleich vor einem «Einstieg in den Ausstieg».

Der Bundeswehrverband warnt vor einem «Einstieg in den Ausstieg».
Kirsch sagte am Dienstag im Deutschlandfunk: «Der Strukturwandel ist zwangsläufig: Wenn ich in kürzerer Zeit junge Männer ausbilden will, dann brauche ich eine andere Ausbildungsorganisation. Die ist aufwendiger und wird aller Voraussicht nach auch mehr Geld kosten.» Die schwarz-gelbe Koalition hat für 2011 die Verkürzung des Wehr- und damit auch des Zivildienstes von neun auf sechs Monate vereinbart.
Zu Forderungen aus der Jungen Union (JU) nach einem Pflichtdienst für junge Männer sagte Kirsch: «Darüber kann man sicherlich nachdenken.» Allerdings sei dafür eine Verfassungsänderung mit Zwei-Drittel-Mehrheit nötig.
In Berlin beginnt heute die Hauptversammlung des Bundeswehrverbandes unter dem Motto «Sicherheit gestalten».