Bewährungsstrafen nach tödlichem Unfall

Raser-Prozess in Köln

Im Prozess um den Tod einer Radfahrerin bei einem mutmaßlichen illegalen Autorennen in Köln sind zwei junge Männer zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die Richter sahen es am Donnerstag als erwiesen an, dass die beiden 22 und 23 Jahre alten Angeklagten im vergangenen April in Köln mit hohem Tempo dicht hintereinanderher gerast waren, als der Ältere die Kontrolle über sein Auto verlor. Der Wagen schleuderte gegen die Studentin.

KÖLN

14.04.2016, 16:52 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein weiß gestrichenes Fahrrad steht am Strassenrand an der Unfallstelle eines tödlichen Unfalls bei einem illegalen Autorennen in Köln. Die beiden Angeklagten wurden zu Freiheitsstrafen auf Bewährung verurteilt.

Ein weiß gestrichenes Fahrrad steht am Strassenrand an der Unfallstelle eines tödlichen Unfalls bei einem illegalen Autorennen in Köln. Die beiden Angeklagten wurden zu Freiheitsstrafen auf Bewährung verurteilt.

Die 19-Jährige starb wenige Tage später an ihren schweren Verletzungen. Nach Auffassung des Landgerichts hatten die Angeklagten sich zwar nicht zu einem illegalen Rennen verabredet, jedoch sei es über eine Strecke von mehreren Kilometern zu einem Kräftemessen gekommen.

Mehrere Zeugen hatten ausgesagt, die beiden Autos seien mit hohem Tempo und quietschenden Reifen unterwegs gewesen.

Mindestens dreieinhalb Jahre ohne Führerschein

Der 23-Jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung, der andere Angeklagte zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Beide Männer haben frühestens nach dreieinhalb Jahren eine Chance, ihre Führerscheine wiederzubekommen.

Mit dem Urteil blieb das Gericht unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die drei Jahre Haft für den älteren und eine zweijährige Bewährungsstrafe für den jüngeren Angeklagten gefordert hatte.

Von dpa