
© Neumann
Bei Real Madrid fürs Leben gelernt: Oliver König verlässt seinen Herzensverein
Fußball
Bei Real Madrid fürs Leben gelernt, mit dem FC Fröndenberg den Aufstieg verpasst und bei RW Unna ist jetzt Schluss. Oliver König hat ein neues Ziel gefunden - in einer anderen Liga.
Die Mannschaft habe Potenzial, unterstreichen immer wieder Spieler und Fußballkenner in der Kreisstadt, dass mit dem Fußball-A-Kreisligisten RW Unna in nächster Zukunft zu rechnen sei. Zudem sei der Verein mit dem modernen Trainer Patrick Kulinski bestens aufgestellt. Dennoch: Stürmer Oliver König verlässt den Traditionsverein - in eine andere Liga.
„Ja, es ist mein Herzensverein, aber im Sommer ist Schluss“, erklärt der 29-jährige Angreifer OIiver König. Als Leiter eines Fitness-Studios FitX in Dortmund sei es beruflich nicht mehr möglich, regelmäßig zu trainieren. Die Folge: Der König saß immer öfter auf der Bank, als dass er zum Einsatz kam. Aber: „Ich bin deshalb nicht sauer, das ist halt so. Mit Patrick Kulinski hat die intakte Truppe nochmal einen Sprung nach vorne gemacht.“
Oliver König zählt in einer Saison immer zu den Königen der Liga
Dabei gehört der Unnaer in einer normalen Saison mit 15 bis 20 Treffern immer zu den Königen der Liga - allein schon wegen des Namens. Nur: „Aufgestiegen bin ich noch nie.“ Fast hätte es vor ein paar Jahren mit dem FC Fröndenberg unter Trainer Titus Lemke geklappt, aber „da haben uns die Massener den Aufstieg weggeschnappt. Schade.“
Vielleicht aber geht der Wunsch künftig bei einem anderen Verein in Erfüllung. „Tim Katzenberg hat mir empfohlen, dass ich es einmal beim TuS Hemmerde versuchen soll“, ist der Stürmer nicht abgeneigt, auch eine Klasse tiefer aufzulaufen. „RW Unna stellt auch eine gute Reserve, aber ich spiele gerne in einer ersten Mannschaft.“ So wird sein Weg im Sommer wohl in Unnas Osten führen.

Oliver König bei der Master-Abschluss-Zeremonie im Estadio Santiago Bernabéu in Madrid. © Privat
Und der TuS kann sich dann auf einen echt königlichen König freuen. Denn Oliver König hat seinen Master-Abschluss in Sport-Management in Iserlohn und schließlich an der Fakultät von Real Madrid erworben. Dabei erhielt er tiefe Einblicke ins Vereinsleben des spanischen Elite-Klubs.
Zeremonie im Estadio Santiago Bernabéu von Real Madrid
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ dabei die Abschluss-Zeremonie im großen Estadio Santiago Bernabéu bei immerhin drückenden 40 Grad. Oliver König war das zu diesem Zeitpunkt aber relativ egal: „Wer kann schon alles von sich behaupten, dass er in Bernabéu war und sein Name durch die Lautsprecher gerufen wurde.“
Ab Sommer sind die Lautsprecher-Durchsagen deutlich leiser, wenn es sie überhaupt in der Kreisliga B auf einigen Plätzen gibt. Aber es ist nicht unbedingt gesagt, dass es auch weniger werden, wenn der König aufläuft. Der will ja immerhin noch aufsteigen.
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
