Befragung zu Einkaufszentrum in Massen beginnt
Bürgerbeteiligung
Das geplante neue Einkaufszentrum in Unna-Massen wird in Unnas Westen heiß diskutiert. Die Stadt will herausfinden, was die Bürgerinnen und Bürger wollen und startet dazu eine Befragung.

Ein neuer Edeka-Markt sowie eine Lidl-Filiale sollen nach dem Wunsch von Investor Robert Löer in Massen entstehen. © Löer Immobilien
Es ist ein neues Kapitel im Rahmen der Bürgerbeteiligung, das die Stadt Unna jetzt aufschlägt: Von Montag, 19. April, bis Freitag, 7. Mai, können die Massener Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zur geplanten Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes und Discounters sowie weiterer, teilweise gastronomischer Angebote im Bereich der Massener Bahnhofstraße/Kletterstraße mitteilen. Durch die Befragung soll die Meinung der Menschen vor Ort in die letztendliche Entscheidungsfindung einfließen.
„Mir ist es als Bürgermeister der Stadt Unna ein sehr wichtiges Anliegen, die Meinung der Massenerinnen und Massener zu erfahren und mit dieser Umfrage mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort in einen Dialog zu treten“, sagt Unnas Bürgermeister Dirk Wigant, der in einem Video, das unter www.unna.de und bei Facebook zu finden ist, zur Teilnahme aufruft.
Ergebnisse sollen repräsentativ sein
Um ein möglichst ausgewogenes Meinungsbild der Bürgerinnen und Bürger in Massen und Erkenntnisse für die Akzeptanz des Investitionsvorhabens zu erhalten, wird nun eine repräsentative Befragung durchgeführt. Dazu erhalten alle Massener Post von der Stadt, mit der sie auf die Möglichkeit der Teilnahme an dieser Bürgerbefragung hingewiesen werden.
Die Befragung wird vorwiegend online durchgeführt. Für den Zugang zur Befragung wird auf der Internetseite des durchführenden Instituts ein entsprechender Link installiert, der über die Homepage der Stadt Unna www.unna.de zu erreichen ist.
Befragung erfolgt anonym
Das Anschreiben enthält das persönliche Passwort, mit dem sich die Teilnehmenden über den Link in die Befragung einloggen können. Die Befragung erfolgt anonym. Es wird an keiner Stelle und zu keinem Zeitpunkt eine Verknüpfung von Personendaten und Angaben im Fragebogen hergestellt. Ein möglichst hoher Rücklauf ermöglicht gut auswertbare Ergebnisse der Befragung. „Aus diesem Grund hoffe ich auf eine möglichst große Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Massen“, so Dirk Wigant weiter.
Die Ergebnisse der Befragung werden durch das beauftragte Institut ausgewertet und aufbereitet sowie anschließend der Politik und der Öffentlichkeit präsentiert. Wigant erinnerte zuletzt im Haupt- und Finanzausschuss, daran, dass die Parteien und politischen Gruppen sich bereit erklärt hätten, die Befragung nicht für Wahlkampf zu nutzen, sondern „die Massener ihre Arbeit machen zu lassen“.
Der eingehende Rücklauf wird auf Repräsentativität geprüft. So wird sichergestellt, dass die Aussagen der Stichprobe innerhalb der statistischen Fehlertoleranzen auf die Gesamtheit der Einwohnerinnen und Einwohner übertragen werden können. Daher werden neben inhaltlichen Fragen auch strukturelle, sogenannte sozio-demographische Parameter erhoben, die die Überprüfung der Repräsentativität der Befragung ermöglichen. „Auf diesem Weg würde ich gerne erfahren, wie die Massenerinnen und Massener ihren Stadtteil wahrnehmen, was sie dort schätzen, aber auch, was sie vermissen“, sagt Wigant.
Hilfe bei Problemen
Sofern die Teilnehmenden Schwierigkeiten bei der Beantwortung des Fragebogens haben, weil sie zum Beispiel eine andere Muttersprache sprechen, können sie sich an Melanie Grams, Tel. (02303) 103-607 wenden. Sie ist die Geschäftsstelle des Integrationsrates und kann Sprachmittler für verschiedenste Sprachen vermitteln. Auf der Homepage der Stadt Unna unter www.unna.de finden sich unter dem Punkt FAQ weitere Informationen zur Umfrage und dem geplanten Projekt.Die erhobenen sozio-demografischen Daten liefern hierbei die Voraussetzung dafür, das abgefragte Meinungsbild genauer zu differenzieren. Die Ansichten, Erfahrungen und Erwartungen können also z.B. im Vergleich nach Geschlecht, nach Altersgruppen, nach Wohndauer oder örtlicher Zuordnung (z.B. Ober- oder Niedermassen) betrachtet werden, um entsprechend differenzierte Schlüsse für das stadtplanerische Vorgehen und politische Entscheidungen zu ziehen.