Wie Lünen sich für neue Flüchtlinge vorbereitet hat

Jugendherberge am Cappenberger See

3000 neue Flüchtlinge kommen bis Ende der Woche nach Nordrhein-Westfalen,122 davon nach Lünen. Genauer gesagt: Sie sollen am Freitag ihre Zimmer in der Jugendherberge am Cappenberger See beziehen. Wie die Jugendherberge sich auf die Ankunft der neuen Gäste vorbereitet hat.

LÜNEN

, 01.10.2015, 06:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Team der Jugendherberge ist vorbereitet auf die Ankunft der Flüchtlinge.

Das Team der Jugendherberge ist vorbereitet auf die Ankunft der Flüchtlinge.

Christian Chmel-Menges, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg, bestätigte am Mittwoch auf Anfrage, die Flüchtlinge werden wahrscheinlich am Freitag. Die Menschen würden wahrscheinlich aus den überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen in Dortmund-Hacheney oder Unna-Massen nach Lünen gebracht. Die Jugendherberge diene dann, sagt Chmel-Menges, wie schon die ehemalige Hauptschule Wethmar und die alte Feuerwache als „Auffangbecken“ für die Menschen, die in Unna und Dortmund keinen Platz mehr finden.

Kein Schweinefleisch in der Küche

An der Unterkunft selbst ist unterdessen schon alles für die Ankunft der Flüchtlinge vorbereitet worden. Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH), Eigentümer der Immobilie, stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung und sorgt auch für die Vollverpflegung der Gäste, "mit Berücksichtigung der speziellen Anforderungen", erklärt Simon Drath, Sprecher des DJH. Viele Moslems essen etwa aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch.

Gäste sind in anderen Jugendherbergen untergekommen

Stornierungen, sagt Drath, hätte es von den eigentlich gebuchten Gästen kaum gegeben. Die meisten kommen in anderen Herbergen, etwa in Dortmund, unter. Ab Februar 2016 soll der normale Betrieb in der Jugendherberge weiter gehen. Der Vertrag mit der Bezirksregierung läuft nämlich bis zum 31. Januar – eine Verlängerung ist laut Auskunft der Bezirksregierung nicht vorgesehen.

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Auch der Betreuungsdienst des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe ist auf die Ankunft der Flüchtlinge vorbereitet: „Wir halten das Personal vor und warten darauf, dass wir informiert werden“, sagt Jürgen Hecker, Leiter des Dienstes. Die Betreuung einer Notunterkunft sei mittlerweile „eingespielte Routine“. Wann genau die Flüchtlinge ankommen, wie viele genau es sein werden, woher sie kommen und ob Kinder dabei sind, entscheidet sich erst kurzfristig am Freitag. Bis dahin warten DRK und Jugendherbergswerk auf den Anruf der Bezirksregierung.