Wald auf Bischoffs-Deponie: „Kommt mal runter auf den Waldboden“
Meinung
Der künftige Eigentümer will den Wald über der Bischoffsdeponie auf dem nördlichen Steag-Gelände abholzen. Die Zukunftspläne stoßen unserer Leserin Ulrike Hohn sauer auf. Ein Leserbrief.

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Wenn eine Stadt den Klimanotstand ausruft und gleichzeitig für die Zukunft dieser Stadt naturgewachsene und von vielen pflanzlichen und tierischen Ökosystemen bewohnte Flächen in Beton gießt, dann hat an der Stelle aus meiner Sicht ein ganzer Kreis von Entscheidern einer Stadt nicht verstanden, was das „Eine für Alle“ bedeutet. Denn das Andere ist ein der Hauptströmung angepasstes Verhalten von „das machen alle Kommunen so“ und einem egozentrischen Verhalten, sich in billiger Kubusform ein Denkmal zu setzen.
Politische Anerkennung für Gewerbeschaffung
Kommt doch mal runter auf den natürlichen Waldboden, riecht die frühlingserwachende Natur und hört den noch verbliebenen Bewohnern zu, was sie uns zu zwitschern haben: Wir alle wollen bleiben. Zwei neue Bäume zu pflanzen ersetzt nicht, wie uns für dumm verkauft wird, das schon bestehende Ökosystem, was mit jedem einzelnen Baum zu Fall gebracht wird.
Angeblich braches Land für Gewerbe und Wohnungen zu schaffen, ist in Mode und bringt politisch Anerkennung. Vermutlich erst in der nächsten Generation wird man feststellen, dass es weder Arbeitsplätze noch lebenswerten Wohnraum hervorgebracht hat. Wenn Lünen in die Fußstapfen von Freiburg treten würde, könnte man sich in naher Zukunft eines landesweit lebenswerten Prestiges erfreuen, nicht nur politisch.