Viele Bilder: Während der Lüner Nacht der Ausbildung flogen auch Funken
Rundreise durch Unternehmen
Ob Werkbank, Backstube oder Büro: 55 Berufe konnten Jugendliche während der Lüner Nacht der Ausbildung kennenlernen. Sie durften vieles ausprobieren. Da flogen auch schon mal die Funken.
17 Lüner Unternehmen, vom großen Industriebetrieb wie Remondis bis zum Handwerksbetrieb wie Kanne, ließen die Besucher bei der Lüner Nacht der Ausbildung hinter die Kulissen schauen. Jugendliche konnten mehr als 55 Berufe kennenlernen. Es gab viele Aktionen zum Mitmachen und auch einen Bewerbungsmappen-Chek.
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So spannend war die Nacht der Ausbildung
Während der Nacht der Ausbildung konnten Jugendliche in zahlreichen Betrieben die Berufswelt kennenlernen.
21.09.2019
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In die Kupferhütte Aurubis war Matthias Dietrich ist mit seinen Kindern Leo und Kira (beide 15) aus Dortmund gekommen. Beide haben bereits ein Praktikum hier gemacht. Sie gehen zur Realschule und liebäugeln mit dem Chemiebereich hier im Werk. Leo ließ sich für die Tätigkeit in den Schweißkabinen einkleiden und versucht hier mit Hilfe von einem Azubi und dem Ausbildungsmeister Dietmar Stotten einen Schneemann aus Schrauben und Drähten anzufertigen.
Im AWO Seniorenheim in Brambauer ist Dania Diekmann. Sie möchte Altenpflegerin werden. AWO-Mitarbeiterin Anke Ströhlein berät sie vor Ort. Um das Gefühl zu bekommen, wie es alten Menschen geht, bekommt Dania viele Sachen angezogen, die ihre Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten stark einschränken. So erfährt sie direkt, was später im Beruf einmal auf sie zukommen wird.
Sophie, Hannah und Alessia besuchen die Geschwister-Scholl Gesamtschule. Die Neugierde führte sie in die Bäckerei Kanne am Markt. Dort zeigte ihnen Andreas Aufdemkamp, wie man aus Teig eine Bretzel formt. Wenn sie als Ergebnis auch nicht gleich alle in die Backstube wollen, so sind sie doch um eine schöne Erfahrung reicher.
Die Firma SIBA war erstmals bei der Lüner Nacht der Ausbildung dabei. Das haben viele junge Leute genutzt. So auch Lorenzo Cicastro, der mit seinem Sohn Lauro gekommen war. Eigentlich will Lauro KFZ-Mechatroniker werden, aber sein Vater meint, dass man sich auch andere Berufe anschauen sollte. Lauro erfuhr durch Dennis Schulz einiges über die Arbeit in diesem Unternehmen und bekam Einblicke in die Produktion von Sicherungen aller Größen.
Im Rathausfoyer gab es Anlaufstellen für die viele Berufszweige. Sonja Passmann und ihr Sohn Eric sind aus Selm gekommen. Angeregt durch den Vater, der bei der Feuerwehr ist, hat sich Eric bei der Berufsfeuerwehr erkundigt. Brandmeister Pascal Koscha konnte ihm alle Fragen beantworten. Eine Ausbildung zum hauptamtlichen Feuerwehrmann ist nämlich nur bei einer Berufsfeuerwehr möglich.
Die Apotheke Streich gehört auch in jedem Jahr zu den Anlaufstellen für Schüler. Hier waren in einem kleinen Raum, wo Salben und Medikamentenkapseln gefertigt werden, die Zehntklässler Marlon und Cengiz von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule anzutreffen. Ihnen zur Seite war Antonia Schulte-Witten, die hier in Brambauer eine Ausbildung in der Apotheke macht.
Das stieß wieder auf großes Interesse bei den Schülern, die sich demnächst die Frage stellen: Wie sieht meine berufliche Zukunft aus?
Bei den teilnehmenden Firmen gab es Veränderungen. Kurzfristig abgesagt hatte der Bergbauzulieferer Caterpillar in Wethmar, der in den Jahren zuvor immer gut besucht war. Auch nicht mehr dabei war die Ausbildungswerkstatt der Steag, die nach der Schließung des Kraftwerkes nach Herne verlegt worden ist.
Erstmals hingegen beteiligte sich die Firma SIBA, die sich als lukrativer Arbeitgeber vorstellen möchte, der eine gute Ausbildung zu bieten hat. Die Kupferhütte Aurubis ist immer ein besonderer Magnet. Hier gibt es spektakuläre Dinge zu erleben. In diesem Jahr konnte sie ihre neue Ausbildungsstätte präsentieren.
Hier wie auch in anderen Firmen betreuten die Auszubildenden die jungen Besucher. Viele davon waren mit ihren Eltern unterwegs.
Ein sehr gutes Angebot gab es diesmal auch von der Stadt Lünen, die im Rathausfoyer viele Informationsstände aufgebaut hatte. Hier standen Mitglieder der Feuerwehr, des Stadtbetriebs Abwasserbeseitigung Lünen (SAL) und aus der Verwaltung Rede und Antwort.
Shuttlebusse fuhren die Teilnehmer zu den Betrieben. Auch für Verpflegung war gesorgt.