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634 ungeimpfte Mitarbeiter aus dem Kreis Unna gemeldet
Impfpflicht
Seit dem 16. März gilt eine Impfpflicht in medizinischen Berufen. Die Gesundheitsämter in NRW haben nun rund 20.000 Einzelfälle zu prüfen. 634 Fälle wurden aus dem Kreis Unna gemeldet.
Eigentlich gilt die Impfpflicht für Mitarbeiter in medizinischen Berufen seit dem 16. März. Doch für die ungeimpften Mitarbeitenden hat sich bisher nicht viel geändert. Die Einrichtungen waren aufgerufen, Daten an das Land NRW zu übermittelt. Passiert ist weiter noch nichts.
Gleich in zweierlei Hinsicht scheint eine tatsächliche Umsetzung der Impfpflicht zumindest zeitnah nicht zu erfolgen. Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, gebe es für NRW zwar rund 20.000 gemeldete Ungeimpfte aus rund 6700 Einrichtungen, Experten gingen aber von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus. „Da sind Tausende Einrichtungen gar nicht erfasst worden“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der dpa.
Für den Kreis Unna haben 161 Einrichtungen und Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeldet. Und wie viele Einrichtungen fehlen hier? „Eine Fehlanzeige war nicht erforderlich, sodass wir nicht sagen können, wie viele nichts gemeldet haben“, erklärt Kreissprecher Max Rolke.
Der Kreis hat so lediglich die Möglichkeit, die Fälle zu prüfen, die tatsächlich gemeldet wurden. Es muss also auch im Interesse der Einrichtung liegen, dass etwas geschieht.
Und was genau? Das steht den Gesundheitsämtern frei und soll tatsächlich für jeden Einzelfall individuell entschieden werden. Zeit dafür haben die Gesundheitsämter der Städte und Kreise bis Mitte Juni.
Für die einzelnen Kommunen im Kreis gibt es keine separaten Daten
Die 161 Einrichtungen und Unternehmen haben für den gesamten Kreis Unna 634 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeldet, die keinen oder keinen ausreichenden Nachweis vorgelegt haben. Eine Auswertung der Anzahl der Einrichtungen für die einzelnen Kommunen des Kreises sei derzeit nicht möglich.
Auch den Einrichtungen ist noch nicht bekannt, was mit ihren Mitarbeitern passiert. So sagt etwa die Sprecherin des Christlichen Klinikums Unna, Karin Riedel: „Wir haben Ende März diejenigen Einzelfälle gemeldet, die uns ihre Immunisierung nicht nachgewiesen haben.“
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind noch nicht kontaktiert worden
An dem Verwaltungsverfahren, das nun in Gang gesetzt werden muss, sei das Klinikum seitens des Gesundheitsamts noch nicht beteiligt worden. Bisher habe auch keiner der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angegeben, in der Angelegenheit vom Gesundheitsamt kontaktiert worden zu sein.
Jahrgang 1988, aufgewachsen in Dortmund-Sölde an der Grenze zum Kreis Unna. Hat schon in der Grundschule am liebsten geschrieben, später in Heidelberg und Bochum studiert. Ist gerne beim Sport und in der Natur.
