Tretbootfahren ist zurzeit aufgrund der Corona-Regeln nicht möglich. Bei einer Inzidenz unter 100 an fünf Werktagen hintereinander, könnte es möglich werden. Am Cappenberger See ist man vorbereitet.

© Goldstein (A)

Tretboote auf Cappenberger See: Hoffnung auf Ende der Corona-Zwangspause

rnFreizeit

Still ruht der Tretbootverleih am Cappenberger See. Noch. Sollte die Inzidenz weiter unter 100 bleiben, kann er am Samstag (22.5.) öffnen. Doch auch etwas anderes spielt momentan nicht mit.

Wethmar

, 19.05.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Cappenberger See mit seinem Tretbootverleih ist ein beliebtes Ausflugsziel. Thorsten Loose hat im vergangenen Jahr vier neue Boote angeschafft. Doch die Flotte für Freizeitkapitäne darf nicht auslaufen. Sie wird blockiert von den Corona-Regeln. Thorsten Loose beobachtet die Inzidenzzahlen. Liegen sie an fünf Werktagen hintereinander im Kreis Unna unter 100, besteht die Hoffnung, am Samstag (22.5.) öffnen zu können. Bei der Stadt Lünen geht man davon aus. Voraussetzung ist, dass das Land am Freitag mit einer Allgemeinverfügung die Lockerung offiziell feststellt. Geimpfte, Genesene und Getestete könnten dann am Samstag zu einer kleinen Tour über den See starten.

Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist der Cappenberger See.

Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist der Cappenberger See. © Sylvia vom Hofe (A)

Beim Blick auf den Wetterbericht hat sich das für Loose aber fast wieder erledigt. Die Regenwahrscheinlichkeit ist hoch. Dabei sehnen sich die Lüner nach langen Wochen der Corona-Tristesse danach, endlich wieder etwas unternehmen zu können. Das Schippern über den Cappenberger See ist wie ein Hauch von Urlaubsgefühl, ein Stückchen Freiheit unter freiem Himmel. Die 14 Boote stehen parat. Über eine App sei die geforderte Kontaktverfolgung möglich. Loose könnte loslegen, sobald es wieder erlaubt ist.

Jetzt lesen

Neue Eisenbahn auf Spielanlage

Beliebt ist auch die benachbarte Kinderspielanlage. Sie hatte in diesem Jahr noch nicht an einem Tag geöffnet. Dabei gibt es eine neue Attraktion: Die 40 Jahre alte Eisenbahn ist von einer neuen abgelöst worden. „Ich habe sie Anfang des Jahres angeschafft“, sagt Thorsten Loose.

Für Thorsten Loose, der auch eine Eventagentur mit Verleihung von Partyzelten und Imbisswagen betreibt, ist die Corona-Krise eine Vollkatastrophe. Über Wasser hält er sich, in dem er Sanitärcontainer an Frachtzentren und Spediteure vermietet. Deren Fahrer dürfen aufgrund der Corona-Regeln nicht in die Innenbereiche. „Alles muss draußen bleiben“, so Loose. Da bieten sich seine Sanitärgelegenheiten an, die sonst auf Festen stehen.

Jetzt lesen

Vermietung von Minibaggern

Und weil sich viele Leute in der Corona-Krise einen eigenen Pool in den Garten graben, hat Thorsten Loose drei Mini-Bagger angeschafft. Er vermietet sie. „Man muss kreativ gucken, was läuft“, sagt er.

Der Tretbootverleih ist es momentan jedenfalls noch nicht. Dieses Jahr sei es schlimmer als im letzten Jahr, stellt Loose fest. Die Pachtzahlung laufe weiter, auch wenn der Umsatz fehlt.

Ein Stück Natur in Lünen bietet der Cappenberger See.

Ein Stück Natur in Lünen bietet der Cappenberger See. © Goldstein (A)

Deshalb sah sich Loose zu einer Preiserhöhung gezwungen. 30 Jahre lang kosteten 30 Minuten Tretbootfahren für zwei Personen 6 Euro und für vier Personen 8 Euro. Jetzt wurden die Preise um 1 Euro erhöht.

Im letzten Jahr sei die kleine Außengastronomie am Verleih mit dem Verkauf von Waffeln, Currywurst, Pommes, Eis und Getränken gut angenommen worden. Sollte auch das wieder möglich sein, ist Loose am Start. Er hofft jetzt auf besseres Wetter.

Jetzt lesen