Susanne Daniel war einige Jahre lang Ansprechpartnerin und Mit-Organisatorin der Sternsinger-Aktionen in St. Norbert. Nun will sie neue Ehrenamtliche für die Aufgabe gewinnen.

© Günther Goldstein

Susanne Daniel: Sternsinger St. Norbert brauchen neue Ehrenamtliche

rnSusanne Daniel

Zwei Jahre Zwangspause, doch Susanne Daniel hofft, dass 2023 wieder Sternsinger in St. Norbert von Haus zu Haus ziehen. Jahrelang organisierte sie die Aktion mit, jetzt sucht sie Nachfolger.

Nordlünen

, 27.01.2022, 14:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Alles begann, als ihr Sohn zum ersten Mal eine Krone bastelte und seinen Umhang bekam, um als Sternsinger durch den Bezirk St. Norbert zu ziehen. Später folgte dann auch die Tochter von Susanne Daniel. Als die Kinder älter wurden, wechselten sie von der Rolle als Sternsinger zur Begleitung der jüngeren Kinder.

Susanne Daniel wirkte mit anderen Ehrenamtlichen bei der Organisation mit. Seit 2015 war sie die Hauptansprechpartnerin, telefonierte und sorgte mit für die Gruppeneinteilung. „Wir waren immer ein Team von mindestens sieben, acht Leuten. Zum Schluss wurden es aber leider immer weniger“, erzählt die zweifache Mutter.

Angst um Zukunft der Sternsingeraktion

Nachdem nun Corona dafür „sorgte“, dass 2021 und auch diesen Januar keine Sternsinger zu den Haushalten in St. Norbert ziehen konnten, fürchtet Susanne Daniel um die Zukunft der beliebten Aktion. „Ich hab ein bisschen Angst, dass keine Kinder mehr erreicht werden können.“ Dennoch wirbt sie darum, dass sich neue Ehrenamtliche finden, damit die Sternsinger doch noch wieder in Nordlünen unterwegs sind. „Es wäre schön, wenn sich Leute melden würden.“ Interessenten sollen sich im Pfarrbüro von St. Marien, Tel. (02306) 91 06 90, melden. Denn wenn keine helfenden Hände da sind, kann die Aktion nicht mehr stattfinden. Darum hofft auch Pastoralreferentin Christina Eikens, die für die Sternsinger in St. Marien zuständig ist, dass sich Interessenten finden.

Ein Bild aus dem Jahr 2009: Beim gemeinsamen Neujahrsempfang von Heliand und St. Norbert im Norbert-Treff präsentierten die Sternsinger ihr stolzes Sammelergebnis von 8500 Euro.

Ein Bild aus dem Jahr 2009: Beim gemeinsamen Neujahrsempfang von Heliand und St. Norbert im Norbert-Treff präsentierten die Sternsinger ihr stolzes Sammelergebnis von 8500 Euro. © Quiring-Lategahn (Archiv)

„Ich bin gerne bereit, die neuen Ehrenamtlichen zu unterstützen. Aber in der Intensität, mit der ich bisher dabei war, geht es einfach nicht mehr.“ Aus persönlichen Gründen und auch, weil die eigenen Kinder mittlerweile erwachsen sind und so der Kontakt zu den jüngeren Kindern fehlt, die als Sternsinger unterwegs sind, will sie sich aus der ersten Reihe zurückziehen. „Schweren Herzens, denn es ist eine wirklich schöne Sache.“

Bis zu 50 Kinder in 15 Gruppen

Am Anfang, ab 2008, war Susanne Daniel als Begleitperson mit den Sternsingern unterwegs. Oder als Mittagessen-Mutter aktiv. „Bei uns in St. Norbert sind die Kindergruppen mittags nicht nach Hause gegangen, sondern haben als Gruppe in dem Bezirk in einer Familie Mittagessen bekommen.“ Oft waren es Mütter, deren Kinder Sternsinger waren, die die Gruppe zum Essen einluden. Aber auch andere Familien sorgten für eine warme Mahlzeit. Das musste auch organisiert werden. Eine Aufgabe, um die sich Susanne Daniel auch gekümmert hat.

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In Hoch-Zeiten waren bis zu 50 Kinder in 15 Gruppen im Bezirk St. Norbert unterwegs. „Wir wollten es immer schaffen, dass alle Haushalte besucht werden.“ Das wäre in Coronazeiten nicht möglich. „Allein schon der vielen Kontakte wegen hätten wir das nicht machen können“, so die Nordlünerin. Deshalb wurden im Januar 2021 und 2022 in der Großgemeinde St. Marien, zu der St. Norbert gehört, Segenstüten gepackt und auch ohne die Sternsinger um Spenden gebeten.

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In den Vor-Corona-Jahren begannen im Oktober die Treffen der Kinder, die Einkleidung, die Einteilung der Gruppen und das Basteln der Kronen. „Die Kinder waren immer aufgeregt und dankbar. Deshalb hoffe ich auch, dass sich Menschen melden, die sich engagieren wollen.“ Damit die Mädchen und Jungen auch wussten, wofür sie Spenden sammeln, schauten sie sich bei den Treffen einen Erklärfilm aus der Reihe „Willi will´s wissen“ an.

Erinnerung an besonderen Schneewinter

Gerne erinnert sich Susanne Daniel an einen besonders heftigen Winter mit viel Schneefall. „Da haben die Gruppen ganz viele Leute zuhause angetroffen, weil die Menschen wegen des Schnees ihre Wohnung gar nicht verlassen wollten.“ Den Sternsingern machte der Schnee nichts aus - im Gegenteil, sie hatten ihren Spaß daran.

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Auch in normalen Jahren fanden sich immer Kinder, die nach dem Ende ihrer eigentlichen Tour noch bereit waren, mit dem Auto noch zu den Häusern von St. Norbert zu fahren, die nicht direkt in den Sternsinger-Bezirken liegen.