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Stolzenhoff-Neubau ist voll im Zeitplan: Eröffnung im Frühjahr
Wirtschaft
Im Zeitplan ist der Neubau der Lüner Cateringfirma Stolzenhoff in der Wethmarheide. Dass dort alles reibungslos klappt wie erhofft, liegt auch ein bisschen an der Corona-Krise.
Die ersten Besprechungen können im Gebäude schon stattfinden - natürlich mit Corona-Schutzmaßnahmen. Vor dem Neubau parken bereits Fahrzeuge des bekannten Catering-Unternehmens Stolzenhoff. „Wir sind komplett im Zeitplan“, so Helmut Stolzenhoff senior.
Der Innenausbau gehe zügig voran, Elektro-, Wasser- und die wichtige Kühlinstallation seien zu 70 Prozent bereits fertig. Das gelte auch für die Lüftung, so der Firmenchef. Man sei mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. Der erste Spatenstich war Ende Oktober 2019.
Sein ältester Sohn Helmut Stolzenhoff junior kümmert sich um den Neubau. Das geht, weil er normalerweise für den Catering-Bereich zuständig ist, der durch Corona allerdings ziemlich ausgebremst wurde. „Da ist leider immer noch wenig zu tun. Aber die Metzgerei läuft weiter sehr gut“, sagt der Seniorchef.
In den Neubau wird auch alles für eine Metzgerei eingebaut. Ende Januar kommt die Trafostation. Der Laden an der Wethmarheide soll Mitte Februar eröffnet werden. Der gesamte Neubau wird dann, wenn der Zeitplan weiterhin so eingehalten werden kann, vor Ostern eröffnet. Dann stehen der Firma, die bundesweit und auch im Ausland Cateringaufträge hat, 13.000 Quadratmeter zur Verfügung.
Der größte Teil der Produktion wird vom derzeitigen Standort im Gewerbegebiet in Brambauer an die Wethmarheide verlagert. In Brambauer bleibt ein kleinerer Teil. Auch der Metzgerei-Laden und die - vor Corona gut genutzten - Säle für kleinere und größere Feste und Veranstaltungen bleiben an gewohnter Stelle in Brambauer.
Zu den genauen Kosten für den Neubau sagt Helmut Stolzenhoff senior nur: „Es ist viel Geld.“ Die Zahl der Mitarbeiter, die dann ab Frühjahr in der Wethmarheide tätig sein werden, schwankt, je nach Auftragslage und auch, weil in mehreren Schichten gearbeitet werde.
Stolzenhoff geht davon aus, dass „ab April und Mail wieder Hochzeiten und private Feste stattfinden können“, hier setzt er auf eine positive Entwicklung in der Corona-Krise durch die Impfstoffe. Zudem werde es im Frühjahr wieder wärmer. „Wenn die Leute sich bis dahin an die Auflagen halten, dann wird es klappen.“
Natürlich leide auch die Messebranche und die Gastronomie unter den Auflagen wegen der Corona-Pandemie. Auch seine Firma, die gerade im Messebereich immer zahlreiche große Aufträge hatte.
Doch der erfahrene Geschäftsmann sieht das Ganze pragmatisch: „Da muss man durch und fertig.“ Er habe in seinem Berufsleben schon viel erlebt - vom Rinderwahnsinn über die Finanzkrise bis zur Schweinepest. Wenn man auf dem Teppich bleibe, überstehe man diese Krisen.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
