Stadt Lünen erhält 300.000 Euro und investiert in die Barrierefreiheit

Stadt Lünen

Das Museum der Stadt Lünen soll künftig in der „Villa Urbahn“ zu finden sein. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat für die inklusive Umgestaltung eine sechsstellige Fördersumme bewilligt.

Lünen

05.09.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt die Stadt Lünen mit über 300.000 Euro dabei, das Museum der Stadt Lünen nach seinem Umzug in die „Villa Urbahn“ einzurichten und inklusiv zu gestalten. Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, hatte am Montag (5. September) einen Bewilligungsbescheid über die sechsstellige Summe an Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns übergeben. Dies geht aus einer Pressemitteilung des LWL hervor.

„Der Stadt Lünen ist es nach langem Bemühen gelungen, einen Neustart für ihr traditionsreiches Museum auf den Weg zu bringen. Das Museum zieht ins Stadtzentrum, also zu den Menschen. Das ist für sich schon ein Grund zur Freude“, sagte Lunemann.

Jetzt lesen

„Mich begeistert besonders das Konzept eines Hauses für alle mit seinem umfassenden partizipativen und inklusiven Ansatz. Es sollen nicht nur Barrieren für Menschen mit Behinderung abgebaut werden, sondern auch soziale Barrieren. Das unterstützen wir gern mit einem entsprechend erhöhten Fördersatz“, fügte der LWL-Direktor an.

Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns bedankte sich bei Dr. Georg Lunemann für die Unterstützung: „Das neue Museum bildet das Herzstück unseres Kulturentwicklungsplans. Es freut mich sehr, dass wir wirklich allen Menschen - egal ob mit oder ohne Behinderung – nun die Chance ermöglichen können, die Geschichte unserer Stadt hautnah zu erleben.“

Leitsystem, einfach Sprache und inklusive Mediengestaltung

Zu dem partizipativen und inklusiven Ansatz gehören ein taktiles Leitsystem, ein Tastgrundriss, mit dem Rollstuhl unterfahrbare Möbel und Tastobjekte. Daneben setzt das Museum inklusive Mediengestaltung und einfache Sprache ein. Die Präsentation berücksichtigt verschiedene Bildungsniveaus und macht Inhalte auch sinnlich erfahrbar, heißt es in der Pressemitteilung des Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Jetzt lesen

Neben den Inklusionsmaßnahmen fördert der LWL die Anschaffung von multifunktional nutzbarem Mobiliar und mobiler Technik für den museumspädagogischen Raum, so dass er auch für Vorträge nutzbar ist. Ebenso bezuschusst der LWL die übrige Gestaltung und Ausstattung des Ausstellungsbereichs und des Foyers sowie professionelle Lagertechnik für das Depot.

Museum der Stadt Lünen

  • Das Museum der Stadt Lünen ist seit 1983 im ehemaligen Gesindehaus des Schlosses Schwansbell untergebracht.
  • Da der abseits gelegene Standort und die Räume wenig für museale Zwecke geeignet sind, verlegt die Stadt den Museumsstandort in die „Villa Urbahn“ direkt neben dem Rathaus.
  • Das denkmalgeschützteGebäude aus dem Jahr 1925 wird mit einem Neubau verbunden. In dem neuen ebenerdigen Gebäude sind der Eingangsbereich und das Foyer sowie im Untergeschoss die Sonderausstellungsfläche und ein Depot untergebracht.
Schlagworte: