Mit 54,2 weist das RKI die Zahl der Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner binnen der vergangenen sieben Tage für den Kreis Unna seit Sonntagmorgen aus. Damit gilt der Kreis Unna jetzt offiziell als Risikogebiet.

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RKI führt Kreis Unna mit Inzidenzzahl über 50: Diese Möglichkeiten haben Urlauber

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Jetzt weisen auch die RKI-Zahlen den Kreis Unna offiziell mit einem Inzidenzwert über 50 auf: Das hat vor allem für Urlauber Folgen.

Kreis Unna

, 11.10.2020, 10:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach eigenen Berechnungen hatte der Kreis Unna bereits am Freitag die 7-Tages-Inzidenz von 50 Corona-Fällen auf 100.000 Einwohner überschritten, jetzt sind die entsprechenden Daten auch beim RKI angekommen. Seit Sonntagmorgen gibt das Institut einen Inzidenzwert von 54,2 für den Kreis Unna an.

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Damit gilt der Kreis Unna nun offiziell als ein Gebiet mit riskant hohen Fallzahlen - und das hat Folgen für die Urlauber. Wer aus dem Kreis Unna innerhalb von Deutschland verreisen will, muss nun je nach Bundesland einen aktuellen, negativen Corona-Test vorweisen oder wird gar nicht erst an seinem Ferienort aufgenommen. Eine solche Regel gilt beispielsweise in Bayern und Niedersachsen.

Bereits am Freitag hatte der Kreis Unna eine neue Allgemeinverfügung vorbereitet, die auf das Überschreiten des kritischen Inzidenzwertes reagiert. Sie trat am Sonntag, 11. Oktober, um 0 Uhr in Kraft und beinhaltet unter anderem, dass alle Feiern in öffentlichen Räumen mit mehr als 25 Menschen untersagt sind. In Kontaktsportarten sind der Spiel- und Trainingsbetrieb untersagt. Gültig sind diese Regelungen zunächst bis zum 25. Oktober - und damit dem Ende der Herbstferien.

Negativer Corona-Test darf nicht älter als zwei Tage sein

Wer aus dem Kreis Unna in der ersten Ferienwoche in den Urlaub fahren will und als Ziel eines der Bundesländer hat, die ein Beherbergungsverbot erlassen haben, für den wird es jetzt zeitlich knapp. Denn wer aus dem Risikogebiet Kreis Unna nach Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Saarland, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern einreisen will, muss einen negativen Corona-Test vorweisen, der höchstens 48 Stunden alt ist. Nur dann ist eine Übernachtung in Hotels oder Ferienwohnungen erlaubt.

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Nur mit Negativ-Test in den Urlaub: Testmöglichkeiten sind begrenzt

Während einige Risikogebiete in NRW kurzfristig kostenlose Testmöglichkeiten für Deutschland-Reisende geschaffen haben, ist dies im Kreis Unna bisher nicht der Fall. Wer einen Corona-Test machen möchte, um seinen Urlaub in Deutschland antreten zu können, dem bleibt derzeit nur der Gang in eine Arztpraxis. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat zusammen mit dem Ärztebund Südwestfalen und den Gesundheitsämtern eine Internetseite (www.coronatestpraxis.de) erstellt, auf der sich Praxen suchen lassen, die einen solchen Corona-Test anbieten. Über eine Postleitzahlen-Suche lassen sich so Praxen in der Nähe des eigenen Wohnortes finden.

Die KVWL rät dazu, sich zunächst an den eigenen Hausarzt zu wenden. Wichtig zu wissen: Niedergelassene Ärzte sind nicht verpflichtet, Corona-Tests bei Menschen durchzuführen, die keine entsprechenden Symptome aufweisen. Deshalb empfiehlt die KVWL in jedem Fall eine telefonische Kontaktaufnahme zu dem Arzt, um zu klären, ob die Kapazitäten für einen solchen Test in der Praxis tatsächlich vorhanden sind.

Testzentren in Unna und Lünen nur mit Termin und nicht für Urlauber

Die beiden Testzentren des Kreises Unna in Unna und Lünen stehen ausdrücklich nur für Menschen zur Verfügung, die von der Gesundheitsbehörde einbestellt wurden. Dazu zählen Menschen, die im Rahmen der Kontaktpersonenverfolgung getestet werden oder in Einzelfällen Menschen die entweder neu oder wieder in eine Senioreneinrichtung einziehen. Für Urlauber stehen diese Testzentren nicht zur Verfügung.

Auch das Testzentrum am Flughafen Dortmund kommt für Reisende, die aus dem Kreis Unna innerhalb von Deutschland verreisen wollen, nicht in Frage. Hier werden zwar Menschen aus Risikogebieten getestet, allerdings nur jene, die mit dem Flugzeug aus einem Risikogebiet außerhalb Deutschlands in Dortmund landen.