Rentner fordert sein altes Haus zurück: „Habe mich krummgemacht“

Gerichtsprozess

Ein Mann aus Lünen verlangt vor Gericht, dass man ihn zurück in sein altes Haus in Waltrop lässt. Das ist jedoch längst zwangsversteigert.

Lünen, Waltrop

, 25.03.2022, 06:45 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen: Hier hat der Rentner die Städte Lünen und Waltrop verklagt.

Das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen: Hier hat der Rentner die Städte Lünen und Waltrop verklagt. © Jörn Hartwich

Es muss Zeiten gegeben haben, in denen es dem Rentner aus Lünen richtig gut ging. Er selbst spricht von vier Häusern, die er einst besessen haben will. Heute steht er vor dem Nichts. Doch damit will er sich nicht abfinden. „Ich gebe nicht auf“, sagte er am Donnerstag im Prozess am Verwaltungsgericht Gelsenkirchen.

Rund vier Jahre ist es inzwischen her, dass er aus seinem Haus in Waltrop ausziehen musste. Die Immobilie wurde zwangsversteigert. Seitdem wohnt er in Lünen. „Ich bin betrogen worden“, sagte er im Prozess. Anwälte, Richter, der Staat: Zu niemandem hat er mehr Vertrauen.

„Spezialanwälte für Betrügerrecht“

Im Prozess forderte er, dass man ihn zurück in sein altes Haus lässt. „Ich bin schwerbehindert.“ In seinem alten Haus sei er gut zurechtgekommen. Seine Klagen gegen die Städte Waltrop und Lünen hatte jedoch keine Aussicht auf Erfolg. „Keine Anspruchsgrundlage“, hieß es im Urteil.

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Doch der Rentner will nicht aufgeben. Was genau passiert ist, hat er nicht gesagt. Nur, dass es um eine Frau aus Thailand ging, der er habe helfen wollen. Sie und eine Gruppe von „Spezialanwälten für Betrügerrecht“ hätten ihm dann jedoch alles genommen. „Ich habe mich für die Häuser krummgemacht,“ sagte er im Prozess. Jetzt lebe er von der Grundsicherung.

Zumindest die Richter in Gelsenkirchen konnten daran allerdings nichts ändern.

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